VIG Feiert 30 Jahre An der Börse
Am 17. Oktober 1994 ist das Initial Public Offering (IPO) der heutigen VIG erfolgt, d.h. erstmals haben Aktien des Unternehmens an der Wiener Börse notiert. Dreißig Jahre später wagen wir einen Blick zurück und einen Blick nach vorne. Begeben Sie sich mit uns auf die Reise durch drei Jahrzehnte Kapitalmarktengagement!
Die Historie im Zeitraffer
Wie alles begann: IPO 1994
Die Weichen für den Börsengang der VIG, der damaligen Wiener Städtischen Versicherung werden 1992 durch die Änderung der Rechtsform in eine Aktiengesellschaft gestellt.
Die Erstnotiz an der Wiener Börse erfolgt am 17. Oktober 1994. Es notieren ausschließlich Vorzugsaktien (1.350.000 Stück Aktien, Nominale von 135 Mio. Schilling) unter der Wertpapierkennnummer 090 852. Der Ausgabekurs liegt bei 1.030 Schilling, ohne Berücksichtigung von Kapitalmaßnahmen, der Streubesitz beträgt 11 %.
Meilensteine der frühen Kapitalmarktkommunikation
Ab dem Sommer 1995 ist die Wiener Städtische mit einer eigenen Website im Internet vertreten, über die neben allgemeinen Unternehmensinformationen auch Geschäftsberichte oder Aussendungen verfügbar gemacht werden. Im Herbst 1999 wird der Internet-Auftritt einem Relaunch unterzogen. Der Online-Dialog gewinnt an Bedeutung. Es entsteht ein eigener Investor Relations (IR)-Bereich, der u.a. aktuelle Kursinformationen und Finanztermine bereithält.
Im Jahr 2001 wird erstmals die 10. ordentliche Hauptversammlung online übertragen.
Ein speziell für das Medium Internet aufbereiteter Online-Geschäftsbericht wird in Deutsch und Englisch ab dem Geschäftsjahr 2004 zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 2004 unterzieht sich die damalige Wiener Städtische erstmals freiwillig einem aktiven Rating durch die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s. Das Erstrating mit „A“ und stabilem Ausblick wird bereits 2005 auf „A+“ angehoben und ist bis heute aktuell.
Aktiensplit
Am 19. Juli 2004 erfolgt ein Aktiensplit im Verhältnis 1:7. Durch die Teilung werden die Aktien an der Börse leichter handelbar und damit vor allem für Kleinaktionär:innen attraktiv.
Eine Publikumsaktie entsteht
Im Jahr 2005 geht die Börsenoffensive in die heiße Phase. Im Juni werden die Vorzugsaktien im Verhältnis 1:1 in stimmberechtigte Stammaktien mit der ISIN AT0000908504 umgewandelt. Damit vollzieht die Wiener Städtische einen wesentlichen Schritt zu einer klaren, investmentfreundlichen Kapitalstruktur. Das Unternehmen verpflichtet sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Die Stammaktien der Wiener Städtischen, die von der Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung gehalten werden, werden in den Handel an der Wiener Börse einbezogen.
Am 20. Juni 2005 werden die Aktien in das Marktsegment „Prime Market“ der Wiener Börse, am 19. September 2005 in den ATX aufgenommen.
Im Dezember 2005 findet die erste Kapitalerhöhung statt:
- Der Erlös liegt bei rund 910 Mio. Euro und fließt primär in die Finanzierung des weiteren Wachstums des Konzerns durch Akquisitionen vor allem in Zentral- und Osteuropa (z.B. Akquisitionen in Polen und Bulgarien).
- Der Angebotspreis beträgt 49,00 Euro pro Aktie.
- Die Kapitalerhöhung umfasst 18.642.400 neue Aktien sowie eine Mehrzuteilung von 2.796.300 Aktien des Hauptaktionärs aus dessen Bestand (Greenshoe).
- Das Interesse bei österreichischen Privatanleger:innen ist groß. Der Anteil liegt bei knapp 40 %. Im Rahmen der Kapitalerhöhung können Mitarbeitende zu bevorzugten Konditionen neue Aktien erwerben.
- Der Streubesitz erhöht sich im Zuge der Kapitalerhöhung auf rund 29 %.
Eine eigene Abteilung für die Financial Community
Mit der ersten Kapitalerhöhung entsteht eine eigene Investor Relations (IR)-Abteilung unter der Leitung von Thomas Schmee.
Die Börsenoffensive vergrößert die Investorenlandschaft. Zusätzlich zur Erste Group, die durchgängig seit 2005 Research zur VIG liefert, nehmen auch internationale Investmenthäuser wie Citigroup, UBS oder Goldman Sachs die Coverage der Aktie auf.
VIG – Drei Buchstaben, die Sie sich merken müssen
Ab 1. Februar 2008 erfolgt der Handel der Aktie unter dem Namen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe (Wertpapierkürzel: VIG). Mit der Internationalisierung des Handelsnamens der Aktie an der Wiener Börse wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass die einzelnen VIG-Gesellschaften in den Ländern zum Gesamtergebnis einen immer wesentlicheren Beitrag leisten.
Seit 5. Februar 2008 ist die Aktie zusätzlich an der Prager Börse gelistet. Das Listing in Prag unterstreicht die zielgerichtete Orientierung auf die CEE-Märkte.
In 14 Tagen um die Welt
2008 erwirbt die VIG die Versicherungsaktivitäten der Erste Group. Zusätzlich wird ein Vertriebsabkommen abgeschlossen. Zur Finanzierung der Transaktion führt die VIG ihre zweite Kapitalerhöhung durch:
- Der Bezugs- und Angebotspreis für die neuen Aktien liegt bei 49,50 Euro pro Aktie.
- Insgesamt werden 23 Mio. neue Aktien platziert mit einem Gesamtvolumen von rund 1,14 Mrd. Euro
- Seither notieren 128 Mio. Stück VIG-Aktien an der Börse.
Um möglichst viele Investoren die VIG als potenzielles Investment zu präsentieren, nimmt das Management einen wahren Reisemarathon auf sich. Innerhalb von zwei Wochen finden Investorenmeetings in 23 verschiedenen Städten in zwölf Ländern weltweit statt, durchgeführt in drei Teams (rot, blau, grün).
Im Takt von Konferenzen und Hauptversammlungen
Im August 2010 wird das operative Versicherungsgeschäft in Österreich von den Holdingfunktionen der Gruppe abgespalten. Die börsennotierte VIG Holding konzentriert sich fortan auf die Steuerungsfunktion der Gruppe sowie auf internationales Industriegeschäft und Rückversicherung.
Am 1. Jänner 2012 übernimmt Nina Higatzberger-Schwarz die Leitung der Investor Relations (IR)-Abteilung. In der Kapitalmarktarbeit stehen das IR-Team und das Management der VIG kontinuierlich im Austausch mit Analysten und Investoren, etwa in Form von Telefonkonferenzen, Teilnahmen an Bankkonferenzen oder Roadshows. Mit Blick auf das Retailpublikum ist die VIG bei Börsentagen vertreten und stellt sich im Rahmen der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung insbesondere den Fragen der Privatanleger:innen. Während der persönliche Austausch weiterhin im Mittelpunkt steht, erfreuen sich auch digitale Formate größer werdender Beliebtheit.
Neue Wege in der Anleihen- und Aktienplatzierung
Mit erfolgreichen Anleihebegebungen setzt die VIG neue Akzente am Kapitalmarkt. Besonders hervorzuheben ist die im März 2021 begebene Nachhaltigkeitsanleihe. Die VIG ist die erste Versicherung Europas, die eine Nachhaltigkeitsanleihe – und nicht nur einen Green Bond mit einem Fokus auf ökologische Projekte – am Markt platziert. Der Nettoemissionserlös fließt in Projekte in den Bereichen erneuerbare Energie, grüne Gebäude und Clean Transportation sowie in soziale Projekte für mehr bezahlbaren Wohnraum und für einen verbesserten Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung oder Gesundheit.
Zur Unterstreichung des CEE-Fokus der Gruppe ist die VIG-Aktie seit 11. November 2022 zusätzlich an der Budapester Börse gelistet.
Digitale Kapitalmarktkommunikation
Eingebettet in die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, ändern sich die Anforderungen an erfolgreiche Kapitalmarktarbeit. Es entstehen neue Kommunikationsformate, während andere an Bedeutung verlieren. Die IR-Aktivitäten widmen sich zuletzt dem Ausbau der digitalen Präsenz. Am 13. April 2022 geht der VIG IR-LinkedIn-Kanal mit einem Video-Posting über die Ziele, Anforderungen und Aufgaben von VIG IR online. Es ist der erste österreichische IR LinkedIn Channel.
Die VIG-Börsengeschichte in Bildern
