Vienna Insurance Group mit deutlicher Ergebnissteigerung 2023 und positivem Ausblick für 2024

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12.03.2024
Ergebnisse

Vorschlag zur Erhöhung der Dividende von 1,30 auf 1,40 Euro je Aktie

Vorläufige Zahlen 2023
  • Verrechnete Prämien 13,8 Mrd. Euro (+10 %)
  • Ergebnis vor Steuern rund 773 Mio. Euro (+32 %)
  • Insurance Service Revenue 10,9 Mrd. Euro (+12 %)
  • Combined Ratio netto 92,6 % (Verbesserung um 0,2 Prozentpunkte)
  • Starke Solvenzquote von 269 %
Liveübertragung der Pressekonferenz am 12. März 2024 ab 10 Uhr MEZ unter diesem Link

Mit einem zweistelligen Prämienwachstum und einer kräftigen Ergebnissteigerung präsentiert die Vienna Insurance Group (VIG) ein ausgesprochen erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. Das Prämienvolumen liegt mit 13,8 Mrd. Euro 10 % über dem Vorjahreswert, das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 772,7 Mio. Euro (+31,9 %).
CEO Hartwig Löger
Unser starkes Wachstum in allen Regionen und Segmenten bestätigt unsere klare Positionierung als Nummer 1 in CEE. Obwohl die Höhe der Zahlungen für Versicherungsleistungen von 9,8 Mrd. Euro, die wir 2023 an unsere Kundinnen und Kunden geleistet haben, deutlich über jener der Vorjahre liegt, ist es gelungen, unser Ergebnis markant zu steigern. Auf Basis dieses Ergebnisses und unserer hohen Kapitalstärke wird der VIG-Vorstand den Gremien eine Dividendenerhöhung auf 1,40 Euro pro Aktie vorschlagen.
Hartwig Löger VIG Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender

Vorläufige Kennzahlen im Detail

Verrechnete Prämien
Die Prämiensteigerung resultiert aus allen Segmenten und Sparten. Zweistellige Wachstumsraten im Vorjahresvergleich weisen die Segmente Polen (+12,7 %), Erweiterte CEE (+12,5 %), Spezialmärkte (+11,3 %) und Gruppenfunktionen (+13,8 %) auf. Von den Ländern im Segment Erweiterte CEE zeigten vor allem das Baltikum (+12,2 %), Rumänien (+17,8 %) und Ungarn (+24,1 %) eine dynamische Prämienentwicklung. Im Segment Spezialmärkte verzeichneten die Länder Georgien (+19,9 %) und die Türkei (+18,4 % inflationsbereinigt) ein starkes Prämienwachstum. Zweistellige Zuwächse gab es in der Spartenbetrachtung in der Kfz-Haftpflicht- (+14,4 %), der Kfz-Kasko- (+14,3 %) sowie der sonstigen Sachversicherung (+11,2 %). Die Prämien in der Krankenversicherung haben um 7,5 % und in der Lebensversicherung um 2,7 % zugelegt. 56,2 % der verrechneten Prämien wurden außerhalb Österreichs erwirtschaftet.

Deutliches Plus bei Ergebnis vor Steuern
Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 772,7 Mio. Euro. Der Anstieg um 31,9 % stammt vorwiegend aus den positiven Entwicklungen der Segmente Österreich, Erweiterte CEE und Gruppenfunktionen. Das Nettoergebnis nach Steuern und nicht beherrschender Anteile konnte um 18,3 % auf 559 Mio. Euro erhöht werden.

Der Insurance Service Revenue konnte um 12,2 % auf 10,9 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Anstieg kommt vorrangig aus dem Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung.

Die versicherungstechnischen Aufwendungen erhöhten sich um 8,7 % auf 9,3 Mrd. Euro. Die Steigerung resultiert vorwiegend aus dem deutlich gestiegenen Geschäftsvolumen.

Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich im Vorjahresvergleich um 6,1 % auf 1,2 Mrd. Euro verbessert.

Die Netto Combined Ratio im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung hat sich im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 92,6 % verbessert.

Die vertragliche Servicemarge (Contractual Service Margin) der Lebens- und Krankenversicherung betrug per Ende Dezember 2023 5,8 Mrd. Euro. Sehr positiv entwickelte sich die Profitabilität im Neugeschäft der Lebens- und Krankenversicherung mit einem Beitrag von 326 Mio. Euro. Die Neugeschäftsmarge stieg um 3,1 Prozentpunkte auf 8,9 %. 

Der Operative Return on Equity (das operative Gruppenergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital abzüglich im Eigenkapital erfasste nicht realisierte Gewinne und Verluste) stieg auf 15,1 % was einem deutlichen Plus von 3,5 Prozentpunkten entspricht.

Entwicklung Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen (exkl. fonds- und indexgebundene Kapitalanlagen) haben sich um 2,6 % auf 35,3 Mrd. Euro erhöht. 

Solvabilität
Die vorläufige Solvenz der Gruppe zum 31. Dezember 2023 beträgt 269 % (inklusive Übergangsmaßnahmen). Die Gruppe ist damit weiterhin sehr gut kapitalisiert.

Dividendenvorschlag von 1,40 Euro pro Aktie 
Aufgrund der sehr positiven Geschäftsentwicklung und der hohen Kapitalstärke wird das Management der Vienna Insurance Group den Gremien für das Geschäftsjahr 2023 eine Erhöhung der Dividende gegenüber dem Vorjahr von 1,30 Euro auf 1,40 Euro pro Aktie vorschlagen. Die Dividendenrendite beträgt 5,3 %. Das Ergebnis je Aktie betrug 2023 4,31 Euro und konnte im Vergleich zum Vorjahr um 18,6 % verbessert werden. Die neue Dividendenpolitik legt die Vorjahresdividende jeweils als Minimumdividende fest und sieht eine abhängig von der operativen Ergebnisentwicklung kontinuierliche Steigerung der Dividende vor.

Im Fokus: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Modelle der Zusammenarbeit
Um die positive Dynamik der Gruppe fortzusetzen, treibt die VIG die digitale Transformation im Rahmen ihres Strategieprogramms VIG 25 konsequent voran. Eine wesentliche Komponente dabei ist der Ausbau von Ökosystemen rund um die Themen Gesundheit, Wohnen und Mobilität. So erhalten Kund:innen beispielsweise über Beteiligungen der VIG an Health-Start-ups wie ‚Diagnose.me‘ oder ‚TeleDoc‘ Zugang zu niederschwelligen digitalen Gesundheitsservices. Im Bereich Kfz wurde eine Telematik-App entwickelt, die bereits in mehreren Ländern im Einsatz ist.

Neben der Digitalisierung ist auch das Thema Nachhaltigkeit tief in der Gruppe verankert. 2023 wurde dazu – zusammen mit allen CEOs der Gruppengesellschaften – ein neues Programm gestartet, das Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil des Geschäftsmodells stärkt. Mit den Bereichen Veranlagung, Underwriting und Bürobetrieb wurden drei Wirkungsfelder mit ökologischem Fokus – mit den Bereichen Mitarbeitende, Kund:innen und Gesellschaft drei Wirkungsfelder mit sozialem Fokus definiert. Besonders große Hebel, um einen wichtigen Beitrag zur Minderung von Klimarisiken zu leisten, sieht die VIG in ihren Investitionen und im Underwriting. Das Ziel ist, die Treibhausgasemissionen aus dem Kapitalanlageportfolio und aus dem Corporate- und Retail-Underwriting-Portfolio bis 2050 auf Netto-Null (net zero) zu reduzieren.

In der zweiten Jahreshälfte 2023 wurde unter dem Namen CO³ eine neue Gruppenfunktion mit dem Ziel geschaffen, die Zusammenarbeit innerhalb der VIG-Gesellschaften zu stärken. CO³ steht für „Collaboration“, „Cooperation“ und „Communication“. Die Collaboration-Schwerpunkte sind darauf ausgerichtet, den Austausch von Know-how und Innovation über alle Gesellschaften und Landesgrenzen hinweg zu forcieren und schaffen damit Mehrwert durch Transparenz. „Cooperation“ fokussiert auf die optimierte Zusammenarbeit der Gesellschaften im selben Land und zielt auf die Nutzung von Synergien zwischen den jeweiligen Unternehmen ab. „Communication“ macht die CO³-Aktivitäten über unterschiedliche und neue Formate sichtbar und umfasst außerdem die klassischen Aufgaben der Unternehmenskommunikation

Ausblick 2024 
Die VIG konnte die Auswirkungen der herausfordernden geopolitischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen bisher sehr gut managen und setzt weiterhin auf die Erfolgsfaktoren Kontinuität, Stabilität und Vielfalt. Auf dieser Basis wird trotz des volatilen Umfelds auch für das Geschäftsjahr 2024 eine erfreuliche Ergebnisentwicklung erwartet. Hartwig Löger zum positiven Ausblick: „Die Wachstumsprognosen für die VIG-Märkte in CEE liegen deutlich über jenen der Eurozone und der EU-27. Unsere Diversifikation über die Märkte, die Kundennähe unserer Gesellschaften sowie unsere hohe Kapitalstärke bieten hervorragende Rahmenbedingungen, unseren erfolgreichen Weg fortzusetzen. Daher hat das Management der VIG die Ambition, für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis vor Steuern innerhalb einer Bandbreite von 825 Mio. bis 875 Mio. Euro zu erzielen.“  

Vorläufige Zahlen
Die in dieser Aussendung enthaltenen Angaben zum Geschäftsjahr 2023 basieren auf vorläufigen Daten. Die VIG wendet die neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 Versicherungsverträge und IFRS 9 Finanzinstrumente an. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Die verrechneten Prämien sind nicht Bestandteil des IFRS-Konzernabschlusses, werden jedoch weiterhin berichtet. Die endgültigen Angaben zum Geschäftsjahr 2023 werden mit dem Geschäftsbericht am 24. April 2024 veröffentlicht.
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