Die VIG verwaltet Kapitalanlagen von rd. 35,3 Mrd. Euro (Nähere Informationen in unserer interaktiven Kennzahlenübersicht). Sie erachtet es als absolute Priorität, die geleisteten Prämienzahlungen so anzulegen, dass sie den Verpflichtungen gegenüber ihren Kund:innen jederzeit und in vollem Umfang nachkommen kann. Bei den Investitionen steht folgerichtig die Sicherheit im Mittelpunkt; gute Bonitäten und damit stabile Erträge werden bevorzugt. Zugleich übernimmt die VIG aber auch Verantwortung für die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Kapitalanlagen und implementiert erweiterte Nachhaltigkeitskriterien in der Veranlagung. 

 

NachhaltigkeitsKriterien in UNseren Investmententscheidungen

Die langfristige Zielsetzung der VIG im Bereich Veranlagung lautet, die Emissionen aus dem Portfolio bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Daher hat die Versicherungsgruppe mit der Erhebung ihrer so genannten Scope 3 Emissionen begonnen und arbeitet stetig an der Verbesserung der Datenqualität. Diese Daten bilden die Grundlage der Fortschrittsmessung der VIG im Wirkungsfeld Veranlagung.

Sozial- und Umweltkriterien werden bewusst seit 2019 im Investmentprozess berücksichtigt. Im Jahr 2023 wurde dieser Ansatz einer umfassenden Erneuerung unterzogen und trägt den Titel „Verantwortungsvolles Investieren“. Die Deklaration unterstützt eine zukunftsfähige Wirtschaft und kann einen Beitrag zur Verbesserung von Umwelt und Gesellschaft leisten.

Ein Schwerpunkt der neuen Deklaration ist der aktive Austausch und Dialog mit Unternehmen, um diese zu ermutigen, ihre Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern. Diese Aktivität wird als Engagement bezeichnet und wird in einem jährlichen Bericht offengelegt.

Neben dem Engagement-Ansatz hat die VIG ihre bestehenden Ausschlusskriterien verschärft und neue hinzugefügt. Die Ausschlüsse betreffen folgende Bereiche:

  • Thermische Kohle
  • Unkonventionelles Öl und Gas
  • Geächtete Waffen
  • Verstoß gegen die Menschenrechte sowie gegen die Prinzipien des UN Global Compact

Kontinuierlicher Ausbau der Veranlagung in Green Bonds

Die Deklaration "Verantwortungsvolles Investieren" der VIG legt auch fest, dass der Anteil umweltfreundlicher Investitionen erhöht werden soll. Ein Beispiel dafür sind Green Bonds, also Anleihen, mit denen umweltfreundliche Projekte finanziert werden.

  2023 2022 2021 2020 2019
Green Bonds
(in EUR Mio.)
1.199 829 436 238 154
1,2 Mrd. €
Green Bonds 2023

VIG hat als erste Versicherung Europas eine Benchmark Nachhaltigkeits­anleihe begeben

Im März 2021 hat die VIG eine Nachhaltigkeitsanleihe mit einem Volumen von EUR 500 Mio. begeben. Rund 50 institutionelle Investor:innen aus zwölf Ländern Europas zeichneten die Anleihe. Mehr als drei Viertel von ihnen verwalten Portfolios mit einem expliziten Fokus auf Nachhaltigkeit. Dieses Kapital verbessert nicht nur die langfristige Finanzplanung der Gruppe, sondern es wird für Investments sowohl in soziale als auch in ökologische Projekte verwendet. Damit ist die VIG die erste Versicherung Europas, die eine Nachhaltigkeitsanleihe – und nicht nur einen Green Bond mit einem Fokus auf ökologische Projekte – am Markt platziert hat. Der Nettoemissionserlös fließt in Projekte in den Bereichen erneuerbare Energie, grüne Gebäude und Clean Transportation sowie in soziale Projekte für mehr bezahlbaren Wohnraum und für einen verbesserten Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung oder Gesundheit.

Kontrollierte Investments

Ein eigens erstelltes Sustainability Bond Framework legt klare Kriterien fest, für welche grünen und sozialen Projekte das Kapital verwendet werden kann. Das Framework wurde von Sustainalytics, einer unabhängigen ESG-Rating-Agentur, als glaubwürdig und wirkungsvoll beurteilt. Ein Sustainability Bond Committee stellt wiederum sicher, dass die Mittel im Einklang mit dem Framework verwendet werden. Es besteht aus Vertreter:innen unterschiedlicher Bereiche der Gruppe – etwa Treasury, Asset Management, ESG sowie Compliance – und entscheidet darüber, ob ein Projekt der Anleihe zugeordnet werden kann.

Beteiligung am Immobilien-Start-up Gropyus

Das Unternehmen mit Sitz in Wien plant, baut und verwaltet Gebäude. Nachhaltige Materialien wie vor allem Holz reduzieren den ökologischen Fußabdruck, Automatisierung und Digitalisierung senken die Kosten. Gropyus will nachhaltiges und künftig auch bezahlbares Wohnen für alle ermöglichen und ist derzeit in Deutschland und Österreich tätig. Im Rahmen der VIG-Beteiligung sollen die Aktivitäten auf weitere Länder in der CEE-Region ausgeweitet werden.