Die Geschichte der Vienna Insurance Group

Die VIG ist Teil einer jahrhundertelangen Entwicklung einer Gruppe mit Tradition und Kompetenz in der finanziellen Absicherung von Risiken. Sie hat sich erfolgreich von einer österreichischen zu einer international tätigen Versicherungsgruppe mit Fokus auf Zentral- und Osteuropa entwickelt.

Illustration: Ringturm

Das Entstehen der Gruppe in der Habsburger­monarchie ab 1824

Die Wurzeln der Gruppe reichen ins Jahr 1824 zurück. Mit 24. Dezember 1824 wurde die „Wechselseitige k.k. privilegierte Brandschaden Versicherungs-Anstalt“ und damit die erste von drei Vorläufergesellschaften gegründet, aus denen die heutige Gruppe entstanden ist. Wirtschaftlich war diese Periode der Habsburgermonarchie von der beginnenden Industrialisierung geprägt. Das Versicherungswesen steckte in den Kinderschuhen, erlebte aber bereits einen ersten Gründerboom. Der Fokus wurde wegen der weit verbreiteten Holzbauweise zunächst auf die Feuerversicherung gelegt.

Gründer der ersten Vorläufergesellschaft war Georg Ritter von Högelmüller, ein Offizier der kaiserlichen Armee. Er wollte die Idee einer Feuerversicherungsanstalt, die er aus dem Königreich Sachsen kannte, nach Österreich übertragen. Nach langen Schwierigkeiten – die ersten Vorschläge hatte er bereits 1803 den Ständen einzelner Kronländer unterbreitet – bekam er 1824 die Betriebsgenehmigung für die „Wechselseitige“, wie die Gesellschaft bald genannt wurde. An der Gründung der „Wechselseitigen“ waren 364 Persönlichkeiten aus Adel, Industrie und Klerus beteiligt, unter anderem der Fürsterzbischof von Wien sowie der Administrator des Erzbistums Salzburg. Damit ware der Grundstein der heute noch bestehenden guten Beziehungen zwischen der Vienna Insurance Group und der katholischen Kirche gelegt.

Im Jahr 1839 nahm die zweite Vorläufergesellschaft der Gruppe, die „Allgemeine wechselseitige Capitalien- und Rentenversicherungsanstalt“, in Wien ihre Geschäftstätigkeit auf. Gegründet wurde die erste österreichische Lebensversicherung vom Mathematikprofessor Josef Salomon. Später wurde die Gesellschaft in „Janus wechselseitige Lebensversicherungs-Anstalt“ umbenannt. Die Gesellschaft etablierte sich Mitte der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts in allen Regionen der Monarchie. Es wurden auch in einigen deutschen Fürstentümern Niederlassungen errichtet, unter anderem gab es eine Filiale in Berlin.

1898 entstand die dritte Vorläufergesellschaft unter dem Namen „Städtische Kaiser Franz Joseph-Jubiläums-Lebens- und Renten-Versicherungs-Anstalt“. Der Anlass für die Gründung war das 50-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph. Dazu setzte Wien als Reichshaupt- und Residenzstadt einige Maßnahmen um, darunter auch die Errichtung einer städtischen Vorsorgeanstalt. Am 1. Dezember 1898 fand im Wiener Rathaus die feierliche Eröffnung der „Städtischen“ statt. Seinen Sitz hatte das Unternehmen, das seine Tätigkeit bald auch auf die Bundesländer ausweitete, im Haus des Bürgerspitalfonds am Schottenring 30 in der Wiener Innenstadt. 1914 übersiedelte die Versicherung in ein neu erbautes Haus in den Tuchlauben in der Wiener Innenstadt. Ziel des Unternehmens war vor allem, einkommensschwachen Bürger:innen Lebens- und Rentenversicherungsverträge anzubieten. Das Unternehmen war auch in die kommunale Fürsorgepolitik eingebunden.

Die Entwicklung der VIG im Überblick

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