Rekordergebnis der Vienna Insurance Group im Jahr 2011
- Standard & Poor’s bestätigt ausgezeichnetes Rating: „A+“ mit stabilem Ausblick
- Hervorragender Anstieg des Konzerngewinns (vor Steuern) um 10,1 Prozent auf rund 560 Mio. Euro
- Steigerung der Konzernprämien auf knapp 9 Mrd. Euro
- Dividendenerhöhung um 10 Prozent auf 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen*
- Vienna Insurance Group wächst in CEE deutlich stärker als der Markt
„Die Strategie der Vienna Insurance Group baut auf Wachstum bei gleichzeitiger Steigerung des Ertrags. Auch im Jahr 2011 haben wir – trotz derzeit nicht optimaler Rahmenbedingungen – unsere Ziele erreicht“, erläutert Dr. Günter Geyer, CEO der Vienna Insurance Group. „Die Bestätigung unseres ausgezeichneten „A+“ Ratings mit stabilem Ausblick durch Standard & Poor’s unterstreicht die starken Fundamente sowie die Kapitalstärke der Vienna Insurance Group. Wir verzeichnen einen Anstieg der Konzernprämien auf nahezu 9 Milliarden Euro. Durch die konsequente Verfolgung unserer Strategie haben wir die Profitabilität unseres Konzerns weiter verbessert und erreichen mit einer Steigerung von knapp mehr als 10 Prozent einen Rekord-Konzerngewinn von fast 560 Millionen Euro. Besonders bemerkenswert sind die zweistelligen Gewinnzuwächse auf unseren Kernmärkten Österreich, Polen, der Slowakei und Tschechien. Der Vorstand wird, aufbauend auf diese hervorragenden Ergebnisse, den Gremien daher eine Anhebung der Dividende auf 1,10 Euro für unsere Aktionäre vorschlagen.“
I. WESENTLICHE DATEN FÜR DAS JAHR 2011 IM ÜBERBLICK (nach IFRS)
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Konzern Vienna Insurance Group verrechnete, konsolidierte Prämien von 8,9 Mrd. Euro und damit eine Steigerung von 3,4 Prozent.
Der Konzerngewinn (vor Steuern, konsolidiert) stieg im Jahr 2011 deutlich um 10,1 Prozent auf 559,0 Mio. Euro. Damit wurde das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt.
Die Combined Ratio des Konzerns nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) liegt für das Jahr 2011 bei sehr guten 96,8 Prozent und konnte damit klar um knapp 1,6 Prozentpunkte gesenkt werden.
Das Finanzergebnis belief sich im Jahr 2011 auf 931,6 Mio. Euro.
Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel betrugen zum 31. Dezember 2011 28,7 Mrd. Euro.
Der Vorstand der Vienna Insurance Group wird den Gremien eine Anhebung der Dividende um 10 Prozent auf 1,10 Euro für das Jahr 2011 vorschlagen.*
II. KONZERNDATEN NACH SEGMENTEN 2011 (konsolidiert)
Schaden/Unfallversicherung
In der Schaden/Unfallversicherung erreichte die Vienna Insurance Group eine Steigerung der Prämien von 5,3 Prozent auf insgesamt 4,6 Mrd. Euro.
Lebensversicherung
Im Bereich Lebensversicherung erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group mit Prämien von 3,9 Mrd. Euro ein Plus von 1,0 Prozent. In diesem Segment wirkt die geografische Diversifizierung des Konzerns positiv auf die Prämienentwicklung. Die kräftigen Zuwächse in der CEE-Region von 18,3 Prozent sorgten dafür, dass das rückläufige Geschäft mit Einmalerlägen am österreichischen Markt überkompensiert wurde. Insbesondere erwies sich die s Versicherung Gruppe mit ihrem Partner Erste Group als der Wachstumstreiber in der Lebensversicherung.
Krankenversicherung
Mit Prämien von 360,2 Mio. Euro erzielte die Vienna Insurance Group in der Sparte Krankenversicherung eine deutliche Steigerung von 6,5 Prozent.
III. KONZERNDATEN NACH REGIONEN 2011 (konsolidiert)
Österreich
Die österreichischen Konzerngesellschaften weisen mit Prämien von 4,0 Mrd. Euro eine stabile Entwicklung auf.
Im Bereich Schaden/Unfall stiegen die Prämien kräftig um 12,6 Prozent auf insgesamt 1,8 Mrd. Euro.
In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern in Österreich Prämien von 1,9 Mrd. Euro. Insgesamt ergibt sich ein Rückgang, der durch die gesetzliche Änderung der Mindestbindefrist für Einmalerläge verursacht wurde. Bei den laufenden Prämien konnte hingegen ein Anstieg verbucht werden.
In der Krankenversicherung wurde ein Anstieg um 2,9 Prozent auf insgesamt 337,5 Mio. Euro verzeichnet.
Mit einer deutlichen Steigerung von 16,2 Prozent erhöhte sich der Gewinn (vor Steuern) kräftig auf 291,6 Mio. Euro.
Die Combined Ratio konnte signifikant um knapp 4 Prozentpunkte auf ausgezeichnete 93,2 Prozent gesenkt werden.
Tschechische Republik
Die Prämien der tschechischen Konzerngesellschaften stiegen im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um erfreuliche 5,3 Prozent und beliefen sich auf 1,8 Mrd. Euro. Die Versicherungen der Vienna Insurance Group sind Marktführer in der Tschechischen Republik und haben ihren Marktanteil auf über 30 Prozent gesteigert.
Mit einem signifikanten Plus von 12,9 Prozent erwies sich die Lebensversicherung erneut als bedeutender Wachstumsmotor und verzeichnete Prämien in Höhe von 849,5 Mio. Euro. Im Segment Nicht-Leben blieben die Prämieneinnahmen mit 999,4 Mio. Euro stabil.
Der Gewinn (vor Steuern) stieg kräftig um 13,4 Prozent auf 189,7 Mio. Euro.
Die Combined Ratio lag im Jahr 2011 bei hervorragenden 91,6 Prozent und konnte im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte deutlich gesenkt werden.
Slowakei
Die slowakischen Konzerngesellschaften erwirtschafteten mit Prämien von insgesamt 678,8 Mio. Euro ein Wachstum von 4,8 Prozent. Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in der Slowakei weiter ausgebaut und hält einen Marktanteil von rund 33 Prozent. In der Kfz-Versicherung beträgt der Marktanteil rund 44 Prozent – das bedeutet, dass nahezu jeder 2. Slowake sein Auto bei einer Konzerngesellschaft der Vienna Insurance Group versichert hat.
In der Lebensversicherung erzielten sie mit Prämien von 359,8 Mio. Euro einen Zuwachs von 5,5 Prozent. Im Bereich Nicht-Leben stiegen die Prämien um 3,9 Prozent auf 319,1 Mio. Euro.
Der Gewinn (vor Steuern) steigerte sich um hervorragende 53,4 Prozent auf insgesamt 57,2 Mio. Euro.
Die Combined Ratio lag bei ausgezeichneten 92,5 Prozent und wurde gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert.
Polen
Den polnischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group ist es gelungen, ein im Vergleich zum lokalen Markt überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Mit verrechneten Prämien von 954,1 Mio. Euro erreichten sie eine starke Steigerung von 27,6 Prozent.
Im Bereich Nicht-Leben erwirtschaftete der Konzern mit Prämien von 611,6 Mio. Euro ein deutliches Wachstum von 9,3 Prozent. In der Lebensversicherung wurden Prämien von 342,5 Mio. Euro und damit – vor allem aufgrund der starken Nachfrage bei Einmalerlägen – nahezu eine Verdoppelung erzielt. Am polnischen Versicherungsmarkt hat die Vienna Insurance Group ihren Marktanteil weiter erhöht und ist im Bereich Nicht-Leben die Nummer 3.
Mit einer starken Steigerung um 56,2 Prozent erhöhte sich der Gewinn (vor Steuern) auf insgesamt 37,8 Mio. Euro.
Die Combined Ratio konnte sehr stark um 4,4 Prozentpunkte gesenkt werden und lag bei rund 100 Prozent.
Rumänien
Die wirtschaftliche Situation in Rumänien ist durch Konsolidierungsmaßnahmen der Regierung und eine dementsprechend verhaltene Entwicklung der Konjunktur geprägt. Dies berührt auch den Versicherungssektor, insbesondere im Kfz-Leasing-Geschäft.
Vor diesem Hintergrund ist der Rückgang bei den Prämien um 4,8 Prozent auf insgesamt 502,9 Mio. Euro zu sehen. Der Verlust von 12,8 Mio. Euro ist durch Wertberichtigungen auf Prämienforderungen, die rückläufige Entwicklung im Kfz-Leasing-Geschäft und die Schadenentwicklung im Kfz-Bereich bedingt.
Im Bereich der Lebensversicherung steigerte der Konzern – insbesondere getragen durch den Vertrieb über die zur Erste Group gehörende BCR Bank – die Prämien um erfreuliche 8,4 Prozent auf 101,0 Mio. Euro. Im Segment Nicht-Leben wurden Prämien von 401,9 Mio. Euro erzielt und damit ein Rückgang von 7,6 Prozent. Mit ihren Konzerngesellschaften baute die Vienna Insurance Group ihre Position als Nummer 1 am rumänischen Versicherungsmarkt mit einem Marktanteil von rund 29 Prozent aus.
Die Combined Ratio lag bei über 100 Prozent.
Übrige Märkte
Im Segment Übrige Märkte konsolidiert die Vienna Insurance Group derzeit die Länder Albanien, Bulgarien, Deutschland, Georgien, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn sowie die drei baltischen Staaten.
Insgesamt erzielten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group in diesen Ländern Prämien von 856,8 Mio. Euro und damit einen leichten Rückgang von 1,7 Prozent. Im Bereich Nicht-Leben wurde mit Prämien in der Höhe von 506,1 Mio. Euro ein Zuwachs erzielt, während in der Lebensversicherung mit Prämien von 350,7 Mio. Euro ein Rückgang verzeichnet wurde. Zweistellige Zuwächse wurden bei den Prämien in der Ukraine, im Baltikum sowie in Albanien erreicht.
Das operative Ergebnis belief sich in diesem Segment auf insgesamt 34,0 Mio. Euro. Im Hinblick auf die konservative Politik nimmt die Vienna Insurance Group in diesem Segment Amortisierungen von Versicherungsbeständen vor. Unter Berücksichtigung dieses Effekts ergibt sich ein Verlust von 4,5 Mio. Euro.
Die Combined Ratio lag bei über 100 Prozent.
IV. AUSGEZEICHNETES STANDARD & POOR’S RATING BESTÄTIGT
Die internationale Rating Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat das ausgezeichnete „A+“ Rating der Vienna Insurance Group mit stabilem Ausblick erneut bestätigt. Die Vienna Insurance Group bleibt damit das bestgeratete Unternehmen des Leitindices ATX. Wesentlich für die Entscheidung sind die starke Kapitalausstattung des Konzerns und der deutliche Anstieg der Profitabilität durch die nachhaltige Konzernstrategie der Vienna Insurance Group. Darüber hinaus erachtet S&P die sehr starken Marktpositionen in Zentral- und Osteuropa, die durch das organische Wachstum des Konzerns weiter ausgebaut werden, sowie die intakten Chancen auf den weniger gesättigten Märkten Zentral- und Osteuropas als wichtige Faktoren.
V. GROUP EMBEDDED VALUE GESTEIGERT
Der nach internationalen Richtlinien erstellte Embedded Value beziffert den Wert des Bestandes an Versicherungsverträgen und setzt sich aus dem Nettovermögen für die Lebens-, Kranken- und Schaden/Unfallversicherung sowie dem aktuellen Wert der zukünftigen Erträge aus dem bestehenden Versicherungsbestand der Lebens- und Krankenversicherung zusammen. Die Nachhaltigkeit des Versicherungsgeschäftes der Vienna Insurance Group spiegelt sich darin wider, dass der Group Embedded Value (nach Steuern) zum Stichtag 31. Dezember 2011 um 6,3 Prozent auf 5,28 Mrd. Euro (angepasster Wert 2010: 4,97 Mrd. Euro) gesteigert wurde.
B&W Deloitte GmbH, Köln hat einen Review des Group Embedded Value durchgeführt und der Vienna Insurance Group gegenüber bestätigt, dass das zur Ermittlung angewendete Verfahren sowie die zugrunde gelegten Annahmen und Ergebnisse angemessen sind.
VI. AUSBLICK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012
Im Jahr 2012 liegt das Augenmerk vor allem darauf, das organische Wachstum weiter zu forcieren und die Profitabilität kontinuierlich zu erhöhen. Das Management der Vienna Insurance Group hat sich vorgenommen, auch in den nächsten Jahren stärker als der Markt zu wachsen. Mit Blick auf die Situation auf den europäischen Märkten, erwartet der Konzern allenfalls punktuell stagnierende Umsätze infolge des gebremsten Konsums.
Die Vienna Insurance Group wird an ihren Grundsätzen eines nach Diversifikationsaspekten ausgerichteten, dezentralen Marktauftritts ebenso festhalten wie an ihrer konservativen Veranlagungsstrategie und dabei weiter an der Stärkung ihrer Ertragskraft arbeiten. Dabei ist das Management der Vienna Insurance Group auch künftig bestrebt, unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds, Volatilitäten möglichst gering zu halten. Der Konzern überprüft laufend, wo Einsparungspotentiale bestehen und wie diese bestmöglich genutzt werden können – insbesondere in den Gesellschaften in der CEE-Region und durch eine zunehmende Harmonisierung der IT-Infrastruktur im Konzern.
* vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien