Einblicke in die Entstehung der Ausstellung "Unknown Familiars" - Die Sammlungen der Vienna Insurance Group
Nach mehr als einem Jahr intensiver Vorbereitung wurde im Mai 2024 die Ausstellung "Unknown Familiars" im Wiener Leopold Museum feierlich eröffnet. Auf über 10.000 m² vereint die Ausstellung mehr als 200 Kunstwerke aus sechs Unternehmenssammlungen der Vienna Insurance Group.
Philippe Batka und Co-Kuratorin Vanessa Joan Müller haben die Exponate in einem zeitintensiven Prozess ausgewählt und parallel zur Ausstellung einen umfangreichen Katalog mit Essays zu allen ausgestellten Kunstwerken herausgegeben. Ich selbst durfte das Kurator:innenteam als kuratorische Assistentin unterstützen. Zu meinen Aufgaben gehörten die Organisation der Transporte, die Erstellung von Leihverträgen und Versicherungen sowie die Koordination aller benötigten Materialien.
Die sechs Unternehmenssammlungen befinden sich in Serbien, Lettland, Tschechien und Österreich. Mehr als die Hälfte der Werke musste daher von weither nach Wien transportiert werden. Tatkräftig unterstützt wurden wir von den Kolleg:innen in den jeweiligen Ländern, die präzise Maße, Verpackungsbedingungen und konservatorische Vorgaben lieferten. Ein wesentlicher Aspekt, der Kunst direkt mit einer Versicherung verbindet, ist die Kunstversicherung. Alle Kunstwerke sind von Anfang an, während und bis sie wieder „zu Hause“ sind, umfassend versichert. Dazu sind schriftliche und fotodokumentarische Protokolle notwendig, ebenso wie die Einhaltung der Transportverpackung bei der Ankunft im Museum und beim Verlassen des Museums. Je nach Material und Wert kommt eine maßgeschneiderte Klimakiste oder eine dreilagige Luftpolsterfolie zum Einsatz.
Ein spannendes Beispiel für die aufwändigen Vorbereitungen ist die fast 10 Meter hohe Wandinstallation "A New Fiery Community" (2022) von Barbara Kapusta. Die größte Installation der Ausstellung wurde speziell für den Lichthof des Leopold Museums adaptiert. Da das Kunstwerk aus selbstklebenden Vinylfolien keine festen Maße hat und immer erst vor Ort produziert wird, waren eine Hebebühne und eine Firma für den Druck der großformatigen Folien notwendig. Die beigefügten Fotos zeigen das Ergebnis der genauen Planung zwischen uns, der Künstlerin und verschiedenen Firmen.
Generell war für den gesamten Prozess der Ausstellung eine enge Zusammenarbeit und präzise Planung notwendig. Von der Auswahl der Werke über die logistischen Herausforderungen bis hin zur finalen Präsentation - jede Phase war und ist entscheidend für den Erfolg. Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die nicht nur die Kunstwerke selbst, sondern auch die Geschichten und Visionen, die sie verkörpern, in den Mittelpunkt stellt.
Die Ausstellung ist bis 06.10.2024 im Leopold Museum, Museumsplatz 1, 1070 Wien, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.