Vienna Insurance Group im Jahr 2009:*

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26.01.2010
Ergebnisse

 

  • Mit Stabilität durch schwierige Zeiten
  • Konzernprämien stabil bei 8,2 Milliarden Euro (plus 1,2 Prozent)
  • Konzernergebnis (vor Steuern): rund 440 Millionen Euro - exzellentes Ergebnis von 2007 übertroffen
  • Dividendenpolitik gewährleistet weiterhin attraktive Ausschüttung – mindestens 30 Prozent des Konzerngewinns
  • Vorsichtiger Ausblick für 2010 – weiterer Gewinnzuwachs angestrebt
  • Neugestaltung der Konzernstruktur erhöht Transparenz und Effizienz

„Unser klares Ziel ist es, den Kunden und Investoren der Vienna Insurance Group über konjunkturelle Schwankungen hinweg große Stabilität zu bieten. Mit einem erwarteten Gewinn vor Steuern von rund 440 Millionen Euro haben wir genau das erreicht. Das ist ein besonderer Erfolg, wenn ich daran denke, dass wir damit sogar das Resultat von 2007 übertreffen, in dem wir ein Rekordjahr vor dem Wirtschaftseinbruch verzeichneten“, kommentiert Dr. Günter GeyerGeneraldirektor der Vienna Insurance Group, das Konzernergebnis. „Dabei erwiesen sich unsere Märkte in Zentral- und Osteuropa wesentlich krisenfester, als dies in vielen Prognosen vorhergesagt wurde. Gerade jetzt zeigt sich, wie richtig unsere Entscheidung war, geografisch so breit aufgestellt zu sein. Die unterschiedliche wirtschaftliche Dynamik der Länder wirkt sich ausgleichend auf die Vienna Insurance Group aus. Lässt man die Währungsrelationen in CEE außer Acht, erzielten wir in diesen aufstrebenden Märkten sogar ein deutliches Wachstum.“


* Die Geschäftszahlen basieren auf vorläufigen Angaben und sind unkonsolidiert und ungeprüft. Die Vergleichswerte 2008 wurden um die Wüstenrot Versicherung, an der die Vienna Insurance Group eine Minderheitsbeteiligung gehalten hat, bereinigt.

I. WESENTLICHE DATEN FÜR DAS JAHR 2009 IM ÜBERBLICK
Der Konzern Vienna Insurance Group erzielte nach vorläufigen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 insgesamt verrechnete unkonsolidierte Prämien von 8,22 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 1,2 Prozent. Im Bereich Nicht-Leben wurden Konzernprämien von 4,75 Mrd. Euro erwirtschaftet (minus 0,7 Prozent). Mit Prämien von 3,48 Mrd. Euro erwirtschaftete der Konzern im Bereich Leben ein Plus von 3,9 Prozent.

Der Konzerngewinn (vor Steuern, konsolidiert) wird sich für das Jahr 2009 nach vorläufigen Angaben voraussichtlich auf rund 440 Mio. Euro belaufen. Damit erzielt der Konzern ein besseres Ergebnis als im hervorragend verlaufenen Jahr 2007.

Trotz dieses guten Ergebnisses des Jahres 2009 wird der Vorstand der Vienna Insurance Group in Berücksichtigung der schwierigen Wirtschaftslage auf seine Bonusansprüche verzichten.

Die Combined Ratio des Konzerns (netto, nach Rückversicherung) wird für das Jahr 2009 bei rund 96 Prozent liegen.

Durch die Dividendenpolitik des Konzerns ist weiterhin eine attraktive Ausschüttung von mindestens 30 Prozent des Konzerngewinns (nach Steuern und Minderheitsanteilen) gewährleistet.

II. DIE ENTWICKLUNG IN DEN WESENTLICHEN REGIONEN FÜR DAS JAHR 2009

Österreich
Nach vorläufigen Angaben erreichten die österreichischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group ein Prämienaufkommen von 3,86 Mrd. Euro und damit ein Plus von 3,1 Prozent.

Im Bereich Nicht-Leben stiegen die Prämien um 2,6 Prozent auf 1,87 Mrd. Euro. In der Lebensversicherung erhöhten sich die Prämien um 3,5 Prozent auf insgesamt 1,98 Mrd. Euro.

Tschechische Republik
Im Jahr 2009 erreichten die drei tschechischen Konzerngesellschaften Kooperativa pojišťovna, a.s., Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., (ČPP) und Pojišt’ovna České spořitelny, a.s., (PČS) ein Wachstum von 15,6 Prozent auf lokaler Basis und steigerten damit die Prämien auf 1,67 Mrd. Euro. Mit einem Zuwachs von 49,2 Prozent auf Prämien von 614,95 Mio. Euro erwies sich das Wachstum in der Lebensversicherung als sehr kräftig. Im Bereich Nicht-Leben erreichte der Konzern Prämien von 1,05 Mrd. Euro und damit ein Plus von 2,1 Prozent.


Slowakei
Die drei slowakischen Konzerngesellschaften Kooperativa poisťovňa, a.s., Komunálna poisťovňa, a.s. und Poist’ovňa Slovenskej sporitel’ne, a.s. erzielten im Jahr 2009 nach vorläufigen Angaben Prämien von insgesamt 638,28 Mio. Euro und damit eine Steigerung von 3,9 Prozent. Im Zuge des konzernweiten Aktionsprogramms ist die Kontinuita poisťovňa, a.s. mit der Komunálna poisťovňa, a.s. im Jahr 2009 verschmolzen worden. Im Bereich Nicht-Leben erwirtschaftete der Konzern mit einer Steigerung von 1,2 Prozent Prämien von 343,53 Mio. Euro, während in der Lebensversicherung mit Prämien in der Höhe von 294,75 Mio. Euro ein Zuwachs von 7,2 Prozent erzielt wurde.

Polen
In Polen erwirtschaftete die Vienna Insurance Group Prämien von 599,63 Mio. Euro. Im Bereich Nicht-Leben wurde eine Steigerung der Prämien auf lokaler Basis von 15,5 Prozent auf 438,41 Mio. Euro erzielt. In der Lebensversicherung wurde ein Rückgang auf lokaler Basis von 44,7 Prozent auf 161,21 Mio. Euro verzeichnet, der ausschließlich auf die stark rückläufige Entwicklung im Einmalerlagsgeschäft in Folge der wirtschaftlichen Situation zurückzuführen ist.
 

Rumänien
In Rumänien steigerten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group die Prämieneinnahmen auf Lokalwährungsbasis um 15,5 Prozent auf insgesamt 614,81 Mio. Euro und bestätigten die Marktführerschaft der Vienna Insurance Group damit deutlich. Die vorläufigen Prämien im Bereich Nicht-Leben betrugen 528,40 Mio. Euro (plus 6,0 Prozent) und in der Lebensversicherung erzielte der Konzern Prämien von 86,41 Mio. Euro (plus 155,7 Prozent).


Übrige CEE
Im Jahr 2009 erzielte die Vienna Insurance Group im Bereich übrige CEE vorläufige verrechnete Prämien von 632,76 Mio. Euro. Bemerkenswert sind die zweistelligen Zuwachsraten auf lokaler Basis in Bulgarien (42,3 Prozent), Kroatien (15,4 Prozent) und Ungarn (36,3 Prozent) im Jahr 2009.

CEE
Der Konzern Vienna Insurance Group erwirtschaftete auf lokaler Basis in CEE eine Steigerung der Prämien von 9,3 Prozent, wobei in der Lebensversicherung ein Wachstum von 15,2 Prozent und im Bereich Nicht-Leben ein Plus von 6,7 Prozent erreicht wurde.

Auf Euro-Basis erzielte die Vienna Insurance Group in CEE Prämien von 4,15 Mrd. Euro (minus 0,3 Prozent). Davon entfielen auf das Segment Nicht-Leben 2,80 Mrd. Euro (minus 2,9 Prozent). In der Lebensversicherung wurden die Prämien auf Euro-Basis um 5,5 Prozent auf insgesamt 1,35 Mrd. Euro gesteigert.


Sonstige Märkte
In Deutschland und Liechtenstein erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group Prämien von 211,42 Mio. Euro.


III. Ausblick für das Geschäftsjahr 2010
Das Jahr 2009 war insbesondere im 1. Halbjahr durch einen starken wirtschaftlichen Einbruch in den meisten Ländern Europas geprägt. Massive Eingriffe der Regierungen konnten jedoch sowohl in der Industrieproduktion als auch beim Konsum eine gewisse Stabilisierung bewirken. Im CEE-Raum konnte der Währungsabschwung erfolgreich gestoppt werden. Weiterhin sind die Finanzmärkte jedoch durch Unsicherheiten sowie Volatilitäten bestimmt und erschweren eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung.

Für das laufende Geschäftsjahr sind die Möglichkeiten staatlicher Eingriffe aufgrund der nunmehr angespannten Budgets allerdings sehr eingeschränkt. Die Prognosen der Wirtschaftsforscher gehen daher auch in Österreich von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus, die bei den Konsumenten zu Unsicherheit, gebremster Risikobereitschaft und damit zu einem nachhaltig schwachen Vertrauen in die nähere Zukunft führt. Daher erwartet das Management der Vienna Insurance Group für Österreich im Jahr 2010 eine Stagnation im Geschäftsvolumen und kann auch einen Rückgang nicht ausschließen.

In CEE haben sich vor allem die Kernmärkte Polen und Tschechien als sehr stabil mit stetiger Konsumnachfrage gezeigt und lassen auch für das laufende Geschäftsjahr eine positive Entwicklung erwarten. In vielen anderen Ländern wird nach einer rückläufigen Entwicklung für das Jahr 2010 die Rückkehr zu einem Wirtschaftswachstum angenommen. Der nach wie vor bestehende Nachholbedarf sowie die Zielstrebigkeit der Menschen zur weiteren Erhöhung des Lebensstandards lassen darauf schließen, dass auch die Nachfrage nach Versicherungsprodukten weiterhin gegeben ist.

„Unsere langjährige Erfahrung in der CEE-Region und unsere intensiven Kontakte mit den Menschen geben uns das Vertrauen, dass die Vienna Insurance Group im laufenden Geschäftsjahr vor allem in diesen Ländern Wachstum erzielen und auch der Anteil am Konzernergebnis ansteigen wird“, gibt Dr. Günter Geyer seinen Erwartungen Ausdruck. „Bei einer realistischen Einschätzung erwarten wir uns heuer für den Konzern einen Prämienanstieg im einstelligen Bereich und rechnen mit einem Zuwachs beim Gewinn vor Steuern von mindestens zehn Prozent. Die Vienna Insurance Group hat in den vergangenen beiden Jahren im Unterschied zu vielen Mitbewerbern eine hervorragende Performance gezeigt und setzt damit auch in diesem Jahr ihre Entwicklung erfolgreich fort.“


IV. Neugestaltung der Konzernorganisationsstruktur
Durch die Expansion in die Märkte des CEE-Raumes wuchs die Vienna Insurance Group auf mittlerweile rund 50 Gesellschaften an. Die erfolgreiche Entwicklung erfordert die kontinuierliche Anpassung der Konzernstrukturen. Beispielhaft sind wesentliche Steuerungsbereiche wie IT-Koordination, Rückversicherungssteuerung, Veranlagungssteuerung, Finanz- und Rechnungswesen, Planung und Controlling, Internationale Personalentwicklung, Internationales Aktuariat, Risikomanagement, Konzernrevision, Investor Relations und Public Relations. Auch das internationale Geschäft wird auf Konzernebene weiter gestärkt und so die bestmögliche Betreuung und Begleitung von Kunden und Vertriebspartnern über die Staatsgrenzen hinweg gewährleistet.

Um diesen Herausforderungen noch besser gerecht zu werden, sieht es der Konzern als eine nächste logische Maßnahme, eine börsennotierte Konzernholding mit dem Namen Vienna Insurance Group AG einzurichten, an der die Aktionäre weiterhin ihre Anteile halten werden. Die Wiener Städtische Versicherung wird als größte Einzelgesellschaft des Konzerns und führender österreichischer Versicherer ihr operatives Versicherungsgeschäft in Österreich betreiben.

„Die ersten Maßnahmen zur Schaffung einer neuen Konzernstruktur haben wir bereits erfolgreich umgesetzt und planen nun die nächsten Schritte“, erläutert Dr. Günter Geyer die Änderungen. „Mit der Neuorganisation unseres Konzerns erhöhen wir die Klarheit bei den Abläufen und die operativen Konzerngesellschaften können sich damit besser auf ihre Kundenbeziehungen konzentrieren. An der Spitze unseres Konzerns haben wir bereits entscheidende Schritte für die Neuordnung getroffen und junge, in der CEE-Region erfahrene, Mitglieder in den Vorstand berufen. Damit akzentuiert die Vienna Insurance Group das international ausgerichtete Profil in dieser Region.“

Die Beschlussfassung der Gremien und die gesellschaftsrechtliche Umsetzung sind für das 1. Halbjahr 2010 geplant.

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) mit Sitz in Wien ist eine der führenden Versicherungsgruppen in CEE. Außerhalb des Stammmarkts Österreich ist die Vienna Insurance Group in Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, der Ukraine und Weißrussland über Versicherungsbeteiligungen aktiv. In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen.

Am österreichischen Markt positioniert sich die Vienna Insurance Group (VIG) mit der Wiener Städtische Versicherung, der Donau Versicherung und der Sparkassen Versicherung.

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