Vienna Insurance Group im ersten Quartal 2020 mit Prämienplus
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie trotz gutem Jahresauftakt ab Q2 2020 zu erwarten
- Prämien auf 3,1 Mrd. Euro gesteigert (+7,2 %)
- Gewinn (vor Steuern) auf 121,9 Mio. Euro gesunken (-4,4 %)
- Nettoergebnis auf 85,8 Mio. Euro erhöht (+2,8 %)
- Combined Ratio bei 95,1 % (-1,7 Prozentpunkte)
Eine positive Geschäftsentwicklung verzeichnete die Vienna Insurance Group (Wiener Versicherung Gruppe) für das erste Quartal 2020. „Wir sind sehr gut in dieses Jahr gestartet und weisen ein deutliches Prämienplus auf. Diese Entwicklung ist auf die starken Monate Jänner und Februar 2020 zurückzuführen, die die ersten Auswirkungen der Mitte März begonnenen Einschränkungen zur Bekämpfung von COVID-19 deutlich kompensieren konnten. Prämieneinbußen durch Rückgänge im Neugeschäft werden in der Entwicklung vor allem ab dem zweiten Quartal 2020 voraussichtlich noch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres bemerkbar sein“, erklärt Generaldirektorin Elisabeth Stadler. Mit Anfang Mai wurden die Geschäftsstellen in den Ländern der VIG-Gruppe schrittweise wieder geöffnet. Die Serviceeinrichtungen stehen den Kunden unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsvorkehrungen wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Prämienplus
Das Gesamtprämienvolumen erreichte in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 3,1 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 7,2 % gegenüber dem ersten Quartal 2019. In allen Sparten konnte im heurigen ersten Quartal ein Prämienplus erzielt werden. Die Einmalerläge in der Lebensversicherung (+29,8 %) sind zweistellig gewachsen. Die in absoluten Zahlen höchsten Prämiensteigerungen verzeichneten die Segmente Österreich und Polen.
Stabiles Ergebnis
Mit einem etwas geringeren Gewinn (vor Steuern) von 121,9 Mio. Euro (-4,4 %) und einem leicht höheren Nettogewinn (nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen) von 85,8 Mio. Euro (+2,8 %) konnte das erste Quartal 2020 trotz erster dämpfender Effekte durch die COVID-19-Pandemie positiv abgeschlossen werden.
Combined Ratio um 1,7 Prozentpunkte verbessert
Die Schadensquote war im ersten Quartal 2020 deutlich niedriger als im Vorjahr und führte zu einer Combined Ratio von 95,1 % (Q1 2019: 96,8 %). Eine starke Verbesserung der Combined Ratio zeigten die Segmente Baltikum, Slowakei und Türkei/Georgien.
Das Finanzergebnis (exkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) im ersten Quartal 2020 betrug 136 Mio. Euro und lag um 25 % unter dem Wert der Vorjahresperiode. Dies ist vorrangig auf die Entkonsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften mit 31. Juli 2019 sowie auf gestiegene Wertminderungen von Kapitalanlagen zurückzuführen. Die Kapitalanlagen der VIG-Gruppe einschließlich der liquiden Mittel betrugen zum 31. März 2020 34,7 Mrd. Euro.
VIG-Gruppe kehrt schrittweise zur „neuen Normalität“ zurück
Mit Mai wurde schrittweise und unter Berücksichtigung der jeweils lokal geltenden Bestimmungen und Vorschriften begonnen, für die großteils in Home Office arbeitenden Mitarbeiter wieder eingeschränkten Bürobetrieb zu ermöglichen. Primär steht die Kundenbetreuung unter Einhaltung strenger Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen im Vordergrund. Weiterhin findet mit dem lokalen Management der VIG-Gesellschaften ein regelmäßiger Austausch zur aktuellen Situation in den VIG-Ländern statt. Ebenso steht die laufende Entwicklung der Kapitalmärkte im Fokus. Die VIG-Gruppe ist durch die Corona-Krise insbesondere aufgrund der damit verbundenen Kapitalmarktentwicklung betroffen. Zudem sind im Neugeschäft teilweise Rückgänge zu verzeichnen, die mit dem gleichzeitigen Anstieg im Onlinegeschäft nicht kompensiert werden können.