Ringturm­verhüllung

Kunst & Kultur

 

Ein sommerliches Highlight

Seit 2006 verwandelt sich der Wiener Ringturm, unsere Unternehmenszentrale, während der Sommermonate in eine überdimensionale Leinwand. Mit der Beauftragung namhafter österreichischer und internationaler Künstler:innen für dieses Kunstprojekt leistet die Versicherungsgruppe einen wichtigen Beitrag zur Kunst im öffentlichen Raum, fördert Kunstschaffende und trägt zum bunten Stadtbild der Wiener Innenstadt bei. Entdecken Sie alle Künstler:innen, die bereits mitgewirkt haben:

Johanna Kandl, Foto/Rendering: Hertha Hurnaus/Wiener Städtische Versicherungsverein

Mit den besten Zutaten – Johanna Kandl

Die Ringturmverhüllung 2024 steht ganz im Zeichen des 200-Jahr-Jubiläums des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Die renommierte Künstlerin Johanna Kandl setzt die Erfolgsfaktoren der Versicherungsgruppe auf 4.000 Quadratmetern in Szene.

Die Gründung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins jährt sich am 24. Dezember 2024 zum zweihundertsten Mal. Aus diesem Anlass besinnen sich der Versicherungsverein und alle Unternehmen der Versicherungsgruppe auf ihre historischen Wurzeln und Werte, die den langjährigen Erfolg garantieren: Mut, Solidarität und Gemeinsamkeit bestimmen die Unternehmenskultur der gesamten Gruppe.

Inspiration für mein ,Mutmachbild‘ lieferte die Nummer ,Keine Angst‘ von Hansi Lang (1982), einer Legende des Austropop. Seine Musik war prägend für unsere Generation in Wien. Langs Sound hatte und hat Kraft und Mut – und was wäre passender für die Versicherungsgruppe, die heuer 200 Jahre feiert? Dazu spricht mein Bild in Sprachen aus ihrem Wirtschaftsraum, darunter einige, die auch in Wien häufig gesprochen, aber selten als Schrift sichtbar werden – wie beispielsweise Ungarisch, Slowakisch, Polnisch oder Türkisch.
JOHANNA KANDL Künstlerin
Ringturmverhüllung 2023 mit dem Werk „Wandernde Eisberge“ der slowenischen Künstlerin Vanja Bućan mitten im Wiener Stadtzentrum

Wandernde Eisberge – Vanja Bućan

Die slowenische Künstlerin Vanja Bućan verhüllt den Ringturm 2023 mit „Wandernde Eisberge“.

Auf Initiative des Wiener Städtischen Versicherungsvereins verwandelt sich der Ringturm über die Sommermonate 2023 in eine scheinbar spielerisch sommerliche Szenerie, die Badende an einem Sandstrand zeigt. Doch die Wolken im Hintergrund und die scharfen Silhouetten, welche die slowenische Künstlerin Vanja Bućan aus dem Bild hervortreten lässt, lassen Veränderung anklingen. Sie erinnern an die titelgebenden Eisberge und sollen auf den Klimawandel und seine verheerenden Konsequenzen hinweisen. Die 4.000 Quadratmeter große Verhüllung besteht aus insgesamt 30 bedruckten Netzbahnen mit einer Breite von rund drei Metern und einer Länge von bis zu 63 Metern.

Mit meinem Bild will ich das Potenzial an Veränderung verdeutlichen, die die Natur mit sich bringt. Wir, wie die Menschen in diesem Bild, sind nur kleine Fragmente in einem größeren Zusammenhang. Die wandernden Eisberge sind zu einem Symbol für den Klimawandel geworden. Für mich stehen sie auch für die Unvorhersehbarkeit des Geschehens – so wie auch in diesem Moment am Strand nicht ganz klar ist, was dieser Tag für die Bandenden bringen wird.
VANJA BUĆAN Künstlerin
Ringturms verhüllt 2022; Verhüllung; Miteinander von Dóra Maurer

Miteinander – Dóra Maurer

Die ungarische Künstlerin Dóra Maurer verwandelt im Jahr 2022 den Ringturm in das überdimensionale Kunstwerk „Miteinander“ – ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung nach zwei Jahren Pandemie.

Das 4.000 Quadratmeter große Kunstwerk aus insgesamt 30 bedruckten Netzbahnen – mit rund drei Metern Breite und bis zu 63 Metern Länge – trägt den Titel „Miteinander“. Schräg ineinanderlaufende Streifen, in einem Spektrum heller und heiterer Farben gehalten, bahnen sich ihren Weg durch die am Ring gelegene Häuserfront der Wiener Innenstadt, die den Donaukanal überblickt. Seinen Ausgangspunkt nimmt das eigens für die Ringturmverhüllung entstandene Auftragswerk von einem elaborierten System geometrischer wie chromatischer Elemente, welches Dóra Maurer vor rund 30 Jahren erarbeitet und seither weiterentwickelt hat.

In meinem Kunstwerk verschränken sich unterschiedliche Farben – ein Verweis auf die Vielstimmigkeit Mitteleuropas. Diese bunte Komposition soll nicht nur die geradlinige Architektur des Ringturms dynamisieren, sondern davon ausgehend auch in die Umgebung abstrahlen: Ein visueller Stimulus am sommerlichen Donaukanal, aber auch ein hoffnungsvoller Anker, der über die Grenzen hinauswirkt.
DÓRA MAURER Künstlerin
Ringturms verhüllt 2019; Verhüllung; Zukunftsträume von Daniela Kostova

Zukunftsträume – Daniela Kostova

Für die Sommermonate 2019 wurde das 4.000 Quadratmeter große Kunstwerk am Ringturm – insgesamt 30 bedruckte Netzbahnen mit rund drei Metern Breite und bis zu 63 Metern Länge – von der in New York lebenden und international erfolgreichen bulgarischen Künstlerin Daniela Kostova mit dem Werk "Zukunftsträume" gestaltet.

Von der dem Donaukanal zugewandten Seite des Ringturms blickt einem ein Kleinkind mit wachen Augen entgegen. Es steckt in einem Raumanzug. Auf seinem Helm nimmt eine weiße Taube Platz, die Flügel im Aufwind. Der Vogel, der auf diversen Emblemen der Raumfahrt zu finden ist, symbolisiert den Traum vom Fliegen. Die Erfahrungswelt des Kleinkindes ist von neuen Erkundungen geprägt: Noch bevor es gehen kann, träumt es von der großen weiten Welt. Sein Spielzeug – ein Mobile mit fliegenden Himmelskörpern, das auf der Rückseite des Ringturms zu sehen ist, deutet einen Perspektivenwechsel an: ein Blick auf die Erde aus weiter Ferne, die Fragilität unseres Planeten, die zukünftige Lebenswelt unserer Kinder.

1974 in Sofia geboren, interessiert sich die interdisziplinäre Künstlerin Daniela Kostova für Vergleiche und Gegenüberstellungen diverser kultureller Modelle und sucht nach ihren Übereinkünften und den daraus entstehenden hybriden Formen.

In meiner Arbeit habe ich mich wiederholt damit auseinandergesetzt, was ‚safe play‘ in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexten bedeutet. Durch die ortsspezifische Präsentation meines Werks wird diese Dimension weiter aufgeladen. In diesem Projekt interessiert mich der größere Blickwinkel, aus dem wir die Zukunft unserer Kinder ins Auge fassen.
DANIELA KOSTOVA Künstlerin
Ringturms verhüllt 2018; Verhüllung; I saw this von Gottfried Helnwein

I saw this – Gottfried Helnwein

Ein besonderer Anlass – „100 Jahre Republik Österreich“ – und ein herausragender Künstler: Helnwein verwandelt den Wiener Ringturm über den Sommer 2018 mit „I saw this“ in ein beeindruckendes künstlerisches Mahnmal.

Mit Gottfried Helnwein zeichnet 2018 wieder ein österreichischer Künstler für die Verhüllung des Wiener Ringturms verantwortlich. Für seine kontroversiellen Darstellungen bekannt, setzt der gebürtige Wiener auf Initiative des Wiener Städtischen Versicherungsvereins einen flammenden Appell gegen Gewalt, Terror und Angst mitten ins Wiener Stadtzentrum.

Negativnachrichten von Terroranschlägen und Kriegen, mit denen wir ständig über die Medien konfrontiert sind, bewirken nur eines: Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und das Gefühl des Ausgeliefertseins. Wenn Kunst sich mit dem Schrecklichen beschäftigt, hat das genau die entgegengesetzte Wirkung.
GOTTFRIED HELNWEIN Künstler

Weitblick – Mihael Milunović

Zum zehnten Mal verwandelte sich der Wiener Ringturm über die Sommermonate in einen künstlerischen Blickfang: Der serbische Künstler Mihael Milunović setzte mit seinem überdimensionalen Kunstwerk ein Bergmassiv ins Wiener Stadtzentrum. Das Kunstwerk „Weitblick“ von Mihael Milunović stand für einen kulturellen Dialog zwischen Österreich und Serbien. Gleichzeitig wurde damit die Bedeutung der südosteuropäischen Republik für die Versicherungsgruppe Vienna Insurance Group unterstrichen, die Wiener Städtische osiguranje a.d.o. Beograd, Vienna Insurance Group hat sich zu einem der führenden Versicherungsunternehmen des Landes entwickelt.

In meinem Bild ‚Weitblick‘ geht es mir um das Individuum und sein Verhältnis zur Gruppe, getrieben von seinem Streben nach Transzendenz. Der rote Zug, der den blauen Berg hinauffährt, ist eine Allegorie auf Zusammenhalt und Durchhaltevermögen – Eigenschaften, die sich beim Erklimmen eines steilen Berges als hilfreich erweisen. Die Standseilbahn ist sozusagen das Vehikel zur Selbsterkenntnis. Wichtig ist mir die Antenne auf der Spitze des Berges – sie soll die Bereitschaft versinnbildlichen, positive Energie mit anderen zu teilen.
MIHAEL MILUNOVIĆ Künstler

Sorgenfrei – Ivan Exner

In den Sommermonaten 2016 verwandelte sich der Ringturm zum neunten Mal in eine überdimensionale Kunstinstallation. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der tschechischen Versicherungsgesellschaft Kooperativa wurde der tschechische Maler Ivan Exner mit der Verhüllung des Ringturms betraut. Sein Werk „Sorgenfrei“ zeigt einen Jungen, der auf einer Anhöhe steht und Drachen steigen lässt. Das Kind steht für Unbeschwertheit und Sorglosigkeit. Ein weiteres wesentliches Bildelement ist der weite Meereshorizont, der sich vor dem Jungen öffnet. Anstatt des Büroturms sieht der Betrachter nun das offene Meer inmitten des dicht bebauten Wiener Stadtraums. Dazwischen entfaltet sich der Horizont und signalisiert endlose Weite.

Kompositorisch bestimmen die Vertikale, in der Gestalt des Kindes, und die Horizontale, im Meereshorizont, das Bild. Dabei stehen die Senkrechte und Waagrechte für Wachstum und Zukunft, eine Symbolik, die sich auch im Ringturmgebäude am Horizont der Stadt Wien wiederfindet.
IVAN EXNER Künstler

Sommerfreuden – Tanja Deman

Zu seinem 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2015 zog der Wiener Ringturm die Aufmerksamkeit der internationalen Kunstszene auf sich. Mit dem Werk „Sommerfreuden“ der kroatischen Künstlerin Tanja Deman setzte der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Verhüllung des Ringturms zum achten Mal fort. Über die Sommermonate war Demans Werk an der Fassade des Ringturms zu sehen und hat das Wiener Stadtbild mit einer überdimensionalen Kunstinstallation geprägt.

Fasziniert und zugleich inspiriert von den vielfältigen Wasserlandschaften Wiens transportiert „Sommerfreuden“ mitten im urbanen Dschungel einen fließenden und sanften Übergang zwischen einer geschaffenen und natürlichen Form von Wasser.
TANJA DEMAN Künstlerin

Schleier der Agnes – Arnulf Rainer

Mit dem Werk „Schleier der Agnes“ von Arnulf Rainer setzt der Wiener Städtische Versicherungsverein die Verhüllung des Ringturmes mit einem großflächigen Kunstwerk fort. Die Arbeit ist über die Sommermonate an der Fassade des Ringturmes zu sehen. Die weithin sichtbare Kunstaktion, die heuer zum siebenten Mal stattfindet, stellt ein Bekenntnis zur traditionsreichen Verbindung zwischen Wiener Städtische Versicherungsverein und Stift Klosterneuburg dar.

Verbundenheit – Dorota Sadovská

Die bereits traditionelle Verhüllung des Ringturms in den Sommermonaten ist ein klares und bildhaftes Bekenntnis des Wiener Städtische Versicherungsvereins, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, zu seiner Rolle als Förderer eines grenzüberschreitenden Kulturdialogs. 2013 wurde die junge slowakische Künstlerin Dorota Sadovská beauftragt, das Werk „Verbundenheit“ exklusiv für die Bespielung des Ringturms zu schaffen. Dorota Sadovská ist die zweite Künstlerin aus einem Nachbarland, die das traditionsreiche Bürogebäude in einen „Kunst Turm“ verwandelt.

Das Thema meines Entwurfes ist die wechselseitige Verbundenheit, die Freude an der gemeinsamen Bewegung und Begegnung. Das Dreigespann der weiblichen Gestalten erinnerte bereits im antiken Griechenland an die Art, wie man mit materiellen Gütern am besten haushaltet: Nehmen, Geben, Zurückgeben. Die Symbolik von ‚Verbundenheit’ findet sich auch im Versicherungsgedanken als wechselseitiges Teilen wieder.
DOROTA SADOVSKÁ Künstlerin

Gesellschaft – László Fehér

Mit der fünften Verhüllung des Ringturms setzt der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, erneut ein deutliches bildhaftes Zeichen für Kunst im öffentlichen Raum. Die prominente Lage an der Wiener Ringstraße, die an dieser Stelle in den Franz-Josefs-Kai übergeht und sich zum Donaukanal hin öffnet, ermöglicht die öffentlichkeitswirksame Präsentation zeitgenössischer Kunst für die Wienerinnen und Wiener sowie die zahlreichen Besucher der Stadt. Das Werk „Gesellschaft“ von László Fehér verwandelt den Ringturm vom Bürogebäude in einen „Kunst Turm“.

Der Ringturm wirkt, als ob er selbst die Geschichte der letzten 60 Jahre in sich tragen würde. Als Künstler habe ich nach einem abstrakten Formensystem gesucht, das für ein beliebiges Jahrzehnt von den 1950er bis zu den 1990er Jahren hin charakteristisch sein kann und auch heute noch aktuell ist. Die dargestellten Figuren sind von Licht, Luft und dem – hauptsächlich mittel- und osteuropäischen – historischen Hintergrund durchdrungen, in dem sie existieren.
LÁSZLÓ FEHÉR Künstler