Vienna Insurance Group (Wiener Versicherung Gruppe) überschreitet 10-Milliarden-Euro-Prämienvolumen (vorläufige Zahlen 2019)
Über eine halbe Milliarde Euro Gewinn (vor Steuern), Maßnahmen zur Coronakrise in allen Ländern gesetzt
- Gesamtprämienvolumen auf rund 10,4 Mrd. Euro gesteigert (+7,7 %)
- Gewinn (vor Steuern) auf rund 522 Mio. Euro erhöht (+7,4 %)
- Combined Ratio klar auf 95,4 % verbessert (-0,6 Prozentpunkte)
- Ergebnis je Aktie mit 2,59 Euro deutlich höher (+27 %)
- Erhöhung Dividende auf 1,15 Euro/Aktie vorgeschlagen (+15 %)
Topergebnisse verzeichnet die Vienna Insurance Group (Wiener Versicherung Gruppe) nach den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019. Zur Coronakrise wurden umfangreiche Maßnahmen getroffen: „Es ist uns seit vier Jahren in ununterbrochener Reihenfolge gelungen, die wichtigsten Kennzahlen deutlich zu verbessern. Wir werden mit unseren Ergebnissen nicht nur unserer Position als Marktführer in Österreich und CEE gerecht. Wir sehen uns bestätigt, die Wachstumspotentiale in unseren Märkten im Sinne unserer Stakeholder zu nutzen und das sehr erfolgreich seit genau 30 Jahren. 2020 wird die Coronakrise unsere Geschäftsentwicklung zweifellos beeinflussen. Derzeit sind die Auswirkungen für unsere Gruppe noch nicht abschätzbar. Primär haben wir jetzt Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit unserer MitarbeiterInnen und KundInnen sowie zur Gewährleistung des Geschäftsbetriebes in allen unseren Ländern gesetzt. Wir stehen laufend in Kontakt mit unseren Versicherungsgesellschaften, um die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu unterstützen. Trotz der aktuellen Situation wollen wir auf Grund der sehr guten Geschäftsentwicklung im Vorjahr zum vierten Mal in Folge den Gremien für das Geschäftsjahr 2019 eine deutliche Erhöhung der Dividende von 1 Euro auf 1,15 Euro pro Aktie vorschlagen. Das ist eine Erhöhung um 15 % und entspricht einer attraktiven Dividendenrendite von 4,5 %“, erklärt Generaldirektorin Elisabeth Stadler.
Nichtlebenssparten dominieren Prämienwachstum
Mit einem deutlichen Plus von 7,7 % konnten die verrechneten Gesamtprämien 2019 erstmals auf über 10 Mrd. Euro, exakt auf 10.399,4 Mio. Euro, gesteigert werden. Ausnahmslos alle Sparten konnten zulegen und trugen zum Prämienplus von rund 742 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr bei. Dominiert wurde der absolute Prämienzuwachs vorwiegend von der Sonstigen Sachversicherung und der Kfz-Kaskoversicherung. Prozentuell verzeichnete die Krankenversicherung mit rund 12 % die höchste Steigerung.
Rund 58 % des Prämienportfolios entfallen auf den Nichtlebensbereich (Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung, Sonstige Sachversicherung), rund 35 % auf die Lebensversicherung (laufende Prämien, Einmalerläge) und rund 7 % auf die Krankenversicherung. Die höchsten Prämienzuwächse verzeichneten die Segmente Polen (+234,2 Mio. Euro), Baltikum (+124,5 Mio. Euro), Österreich (+103,4 Mio. Euro), Sonstige CEE (+72,2 Mio. Euro) und Tschechische Republik (+61,6 Mio. Euro).
Im prozentuellen Prämienwachstum stechen besonders die Segmente Baltikum (+33,1 %), Bulgarien (+30,7 %), Polen (+26,1 %) und Sonstige CEE (+19,3 %) hervor. Von den Ländern im Segment Sonstige CEE zeigten vor allem die Ukraine (+58,2 %), Bosnien-Herzegowina (+37,6 %) und Serbien (+14,0 %) eine dynamische Prämienentwicklung.
„Die dem CEE-Raum zugerechneten Märkte verzeichneten eine Prämiensteigerung von 10,6 %. Mittlerweile erwirtschaften wir 57 % des Gesamtprämienvolumens in der Region CEE“, bemerkt Elisabeth Stadler.
Gewinn (vor Steuern) rund 522 Mio. Euro
Für 2019 wurde ein Gewinn (vor Steuern) in der Bandbreite von 500 bis 520 Mio. Euro angestrebt. Mit 521,6 Mio. Euro liegt der Gewinn (vor Steuern) knapp über der gesetzten Bandbreite und um 7,4 % über dem Vorjahresergebnis. Der Gewinnanstieg resultiert aus der klar verbesserten Combined Ratio und unter anderem aus den deutlich gestiegenen Ergebnisbeiträgen aus Österreich (+37 Mio. Euro) und Polen (+37 Mio. Euro).
Gegenläufig wirken sich ein leichter Rückgang im Finanzergebnis – insbesondere aufgrund des geringeren Ergebnisbeitrags der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften infolge der Entkonsolidierung zum 31. Juli 2019 – sowie die vollständige Wertberichtigung des Firmenwertes im Segment Rumänien in Höhe von 108,8 Mio. Euro (im Vorjahr 50,1 Mio. Euro) aus. Im Zuge der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte wurden die Ertragserwartungen für Rumänien in Anbetracht der nachhaltig schwierigen Marktsituation weiter zurückgenommen.
Mit Ausnahme von Rumänien konnten in allen Segmenten Gewinne (vor Steuern) erwirtschaftet werden. Der Anteil am Gewinn (vor Steuern), der in der CEE-Region erzielt wurde, beträgt 53 %.
Nettoergebnis um 23 % höher als im Vorjahr
Das starke Ergebnis (vor Steuern) sowie eine für 2019 niedrigere Steuerquote von rund 21 % führten zu einem deutlichen Anstieg des Nettoergebnisses um 23 % auf 331,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die im 3. Quartal 2019 vorgenommene Konsolidierungsänderung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften hat auf diese positive Entwicklung keinen Einfluss.
Combined Ratio deutlich verbessert
Die Combined Ratio konnte 2019 um 0,6 Prozentpunkte deutlich gesenkt werden und lag bei sehr guten 95,4 %. Besonders positiven Einfluss hatten Maßnahmen im Rahmen des Managementprogramms Agenda 2020, insbesondere im Bereich der Kfz-Versicherung. Dadurch ist es trotz – im Vergleich zum Vorjahr – gestiegener Schadenzahlungen durch Naturkatastrophen gelungen, die Combined Ratio weiter zu verbessern.
Sehr positiv zur Entwicklung der Combined Ratio haben die Segmente Österreich (-0,7 Prozentpunkte), Tschechische Republik (-0,7 Prozentpunkte), Bulgarien (-3,3 Prozentpunkte) und Sonstige CEE ( 2,7 Prozentpunkte) beigetragen. Alle Segmente liefern operativ profitables Versicherungsgeschäft im Bereich Schaden/Unfall mit Ausnahme von Rumänien (100,9 %), wobei hier die Combined Ratio deutlich um 6,7 Prozentpunkte verbessert werden konnte.
Solvenzquote 210 %
Die Solvenzquote zum 31. Dezember 2019 betrug 210 % und lag damit weiterhin auf einem international sehr guten Niveau.
Finanzergebnis
Im Jahr 2019 wurde ein Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) von 1.010,8 Mio. Euro erwirtschaftet, was einem leichten Rückgang von 2,6 % im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht.
Kapitalanlagen
Die gesamten Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden Mittel) betrugen zum 31. Dezember 2019 35,9 Mrd. Euro. Der Rückgang gegenüber 2018 (37,6 Mrd. Euro) liegt in der per Stichtag 31. Juli 2019 durchgeführten Veränderung der Konsolidierungsmethode der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle der Gruppe abzüglich der Anteile der Rückversicherung beliefen sich 2019 auf 7.262,7 Mio. Euro und lagen damit um 4,5 % über dem Wert des Vorjahres. Die Erhöhung ist eine Folge des deutlich gestiegenen Prämienvolumens.
Dividendenvorschlag erneut angehoben
Auf Grund der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung wird der Vorstand der Vienna Insurance Group (Wiener Versicherung Gruppe) den Gremien für das Geschäftsjahr 2019 abermals eine Erhöhung der Dividende gegenüber dem Vorjahr von 1 Euro auf 1,15 Euro pro Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Steigerung von 15 % und einer Ausschüttungsquote von 44,4 %. Die Dividendenrendite beträgt 4,5 %. Das Ergebnis je Aktie konnte im Vergleich zum Vorjahr um 27 % auf 2,59 Euro deutlich verbessert werden.
Vorläufige Zahlen
Die in dieser Aussendung enthaltenen Angaben zum Geschäftsjahr 2019 basieren auf vorläufigen Daten. Die endgültigen Angaben zum Geschäftsjahr 2019 werden mit dem Geschäftsbericht am 16. April 2020 auf der Webseite www.vig.com veröffentlicht.
Aktuelle Entwicklung für 2020
Zum derzeit beherrschenden Thema Coronavirus haben wir innerhalb der Gruppe alle angemessenen Maßnahmen getroffen, um unsere Mitarbeiter zu schützen und die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten. Die Vienna Insurance Group (Wiener Versicherung Gruppe) passt diese Maßnahmen laufend an die aktuelle Situation an. Darüber hinaus wird der Verlauf der Kapitalmärkte permanent beobachtet.
Die weitreichenden, international gesetzten Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung und die ungewisse Entwicklung werden zu einem Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums führen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe noch nicht abschätzbar.