Von Ideen zur Weltverbesserung und generationenübergreifenden Begegnungen
Endlich war es nach drei langen Sommern wieder soweit: Das VIG Kids Camp tagte wieder in Österreich! Die Freude darüber war bei den Kindern, aber ebenso bei den Betreuer:innen, riesig. Davon konnten sich die Projektverantwortliche Petra Engl (VIG Sponsoring) gemeinsam mit Romy Schrammel (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) auf ihrer Tour durch die drei VIG Kids Camp auch persönlich überzeugen.
Als erstes Reiseziel wurde das Mountain-Camp in St. Michael im Lungau auserkoren: Hier verbrachten 110 Kinder aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Moldawien, Serbien, Montenegro und Kroatien zwei unvergessliche Wochen. Besonders beeindruckend gestaltete sich die Vorführung einiger Kinder in der Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg in Hallein. Sie erfreuten die dortigen Bewohner:innen mit Tanz und Gesang aus ihrer Heimat. So schauten die Senior:innen den Kindern gebannt beim „Kolo“ zu, einem beliebten südslawischen Reigentanz. „Das ist sehr schön, ich bin ganz aufgeregt“, freute sich etwa die 86-jährige Bewohnerin Philomena.
Auch bei einem ganz besonderen Umweltprojekt im Mountain-Camp waren die Besucher:innen aus der Zentrale in Wien live dabei: Unter fachmännischer Anleitung und Unterstützung durch Hans Schiefer, ortsansässiger Imker und Obstbauer aus Leidenschaft, pflanzten die Kinder zwölf Apfelbäumchen im Garten ihrer Herberge, dem JUFA Hotel Lungau. So soll ihnen der hohe Wert von Nachhaltigkeit und Natur bereits in jungen Jahren spielerisch nähergebracht werden.
Von Salzburg aus ging es für Petra Engl und Romy Schrammel schließlich weiter ins südlichste Bundesland. Im Lake-Camp in Seeboden am Millstätter See freuten sich über 150 Kinder aus Albanien, Bosnien, Serbien, Slowenien, Deutschland, Slowakei, Tschechien, Bulgarien, Nordmazedonien, Polen, Türkei und auch aus Österreich über viel Spaß, Sport und Action im, am und rund um das Wasser. Oliver, Stefan und Alya schwärmten etwa:
Ich liebe das Wasser hier, kann Kajak fahren und Stand-up-Paddling und den ganzen Tag schwimmen. Und wir machen ganz viel Sport, das gefällt mir richtig gut!
Ich bin eine richtige Wasserratte und ich bin einfach gern in der Natur unterwegs.
Ich will den Geräuschen der Großstadt entkommen und die Natur genießen, ganz besonders den schönen See.
Für einige Kinder im Lake-Camp ging es an einem recht verregneten Nachmittag auch ins AHA Seniorenzentrum Seeboden, um die dortigen Senior:innen mit extra einstudierten Tanz- und Gesangseinlagen zu überraschen. Mit dabei war unter anderem die erst neunjährige Katka aus der Slowakei, die gleich zu Beginn der Vorstellung „All my Loving“ von den Beatles trällerte und mit ihrer klaren Stimme die Herzen des Publikums im Sturm eroberte. Sie singt im Rundfunkkinderchor und spielt auch Gitarre, erklärte die Betreuerin Lucia später. Auch Barnabas (11 Jahre alt) aus der Nähe von Budapest hat eine mitreißende Hip-Hop-Soloeinlage vorbereitet. Denn er möchte einmal Tanzlehrer werden.
Mit berührenden und bewegten Eindrücken im Gepäck ging es für Petra Engl und Romy Schrammel wieder zurück nach Wien – direkt ins Kolpinghaus „Gemeinsam Leben“ in Wien-Leopoldstadt. Dort wurden sie von Kindern aus Georgien bereits sehnsüchtig erwartet, die sich mit Lampenfieber, aber voller Vorfreude, auf ihre generationenübergreifende Begegnung mit den Senior:innen vorbereiteten. Begegnung ist das zentrale Thema im Kolpinghaus, ebenso wie im VIG Kids Camp. Die Bewohner:innen freuten sich sehr über die beeindruckenden Vorstellungen der Jüngsten. So zeigte die erst zehnjährige Barbare den traditionellen georgischen Tanz „Khorumi“, der Kraft und Stärke symbolisiert. Ihre Namensvetterin Barbare (9 Jahre alt) verzauberte alle Anwesenden nicht nur mit ihrer selbstgebastelten Krone am Kopf, sondern auch mit dem Lied „Anastasia“ aus dem gleichnamigen Film. Keta (13 Jahre alt) spielte Gitarre und sang dazu auf Georgisch über die Sonne, den Mond und die Liebe.
Einige der hier vorgestellten Darbietungen zeigten die Kinder noch einmal später an diesem Tag – im Zuge einer großen Talenteshow am Abend, die gleichzeitig das zeitnahe Ende des VIG Kids Camps einleiten sollte. Die Talenteshow im City-Camp in Wien-Strebersdorf findet traditionell immer am Donnerstagabend vor dem Heimreise-Wochenende statt – daran hat auch Corona nicht gerüttelt, ebenso wenig wie am Grillfest, welches vor dem Showabend stattfindet. Genug Zeit also, um mit den Kindern in Kontakt zu kommen. Denn im City-Camp 2023 waren insgesamt 116 Kinder aus Rumänien, Georgien, Estland, Lettland und Litauen untergebracht.
So ist Romy Schrammel unter anderem mit Joris aus Litauen (11 Jahre alt) ins Gespräch gekommen. Er schilderte ihr seine Idee hinter der Einreichung, die ihm sein Ticket in das VIG Kids Camp 2023 sicherte. Joris illustrierte auf einem Plakat verschiedene ihm wichtige Themen wie Müll vermeiden, Recycling, Diversität und Inklusion fördern, lieber mit dem Rad anstatt mit dem Auto fahren und zu anderen nett sein. Mit dem Plakat in der Hand ließ er sich dann fotografieren.
„Ich finde, dass möglichst viele, wenn das Wetter halbwegs passt, viel mehr mit dem Rad fahren sollten als mit dem Auto. Und den Müll trennen sowieso. Ja, und dann sollten überall auf der Welt Frauen oder Schwarze Menschen nicht schlechter behandelt werden.“ In die Mitte hat er ein kleines Foto von sich selbst geklebt und auf Englisch dazu geschrieben: Ich verändere die Welt, indem ich bei mir selbst beginne. Und dazu gehört auch, wie er auf dem Plakat schreibt: „Ich spende einen Teil von meinem Taschengeld für die Ukraine.“