Wie ein gerechter Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft gelingt

Theresa Herrmann 19.04.2024 5 Minuten
Verantwortung

Am 9. April diskutierten Expert:innen und Unternehmer:innen im Wiener Ringturm, wie ein gerechter Übergang zur einer klimaneutralen Wirtschaft gelingt. Als Best-Practice Beispiel wurde die langjährige Kooperation der VIG mit dem gemeinnützigen IT-Unternehmen AfB vorgestellt.

Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft geht gleichzeitig mit neuen Anforderungen am Arbeitsmarkt einher und die Nachfrage nach so genannten „grünen Fähigkeiten“ steigt. Diese These aus der WIFO-Studie „Ökojobs gegen Arbeitslosigkeit“ war am 9. April 2024 die Ausgangsbasis für einen spannenden Austausch zum Thema „Gerechter Übergang zum klimaneutralen Wirtschaften“ im Wiener Ringturm.

Klaus Mühleder eröffnete als Gastgeber im Namen der Vienna Insurance Group (VIG) die Veranstaltung und gab Einblicke in die langjährige Kooperation mit dem gemeinnützen IT-Unternehmen AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung). Diese Zusammenarbeit ist ein Beispiel für die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt und die Verknüpfung mit grünen Fähigkeiten, nämlich die Wiederaufbereitung und das Recycling von IT-Geräten.

Gemeinsam diskutierten Julia Bock-Schappelwein vom WIFO, AfB Geschäftsführer Gernot Hochfellner und Wolfgang Haas von der VIG am Panel über Qualifikationen und Maßnahmen für sozio-ökologische Arbeitsplätze sowie die Vorteile der langjährigen Kooperation von VIG und AfB. Moderiert und begleitet wurde die Veranstaltung von österreichischen UN Global Compact Netzwerk.

Ein zweites Leben für gebrachte IT-Geräte

Die VIG ist seit 2011 Partnerin der AfB. Gemeinsam sparen die Unternehmen den Verbrauch von wertvollen Ressourcen und Rohstoffen wie Wasser, Strom und Metallen ein und verringern den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen.

Die AfB ist darauf spezialisiert die Lebensdauer gebrauchter IT- und Mobilgeräte zu verlängern, indem sie nicht mehr benötigte Hardware von Betrieben abnimmt, diese wiederaufbereitet und an Endkonsument:innen verkauft. Produkte, die nicht mehr vermarktet werden können, werden recycelt. Damit leistet die AfB einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Zusätzlich sind in der AfB rund 40% der Angestellten Menschen mit Behinderungen. Dies macht die AfB zu einem sozio-ökologischen Arbeitgeber.

Gernot Hochfellner, Geschäftsführer AfB
Langjährige Kooperationen, wie jene mit der VIG, ermöglichen die Schaffung von nachhaltig wertvollen Arbeitsplätzen für eine klimaneutrale und gerechte Zukunft.
Gernot Hochfellner Geschäftsführer AfB

In den letzten 13 Jahren konnten die VIG Holding, Wiener Städtische Versicherung, Donau Versicherung und die IT-Tochter twinformatics durch die Zusammenarbeit mit AfB langfristig 2 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schaffen, 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, 11 Millionen Liter Wasser, 5,4 Millionen Kilowattstunden Strom und 480.000 Kilogramm Rohstoffe wie Metalle und Mineralien (im Vergleich zur Produktion neuer Geräte) einsparen.

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