Vienna Insurance Group im 1. Halbjahr 2010

PR
19.08.2010
Ergebnisse

 

  • Konzernprämien um rd. 8 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro gesteigert
  • Gewinn (vor Steuern) trotz massiver Unwetterschäden um
  • 11 Prozent auf 255,6 Mio. Euro angehoben
  • Kräftiges Wachstum in der Lebensversicherung – deutlicher Beitrag der s Versicherungsgruppe
  • Ukraine wird neuer Kernmarkt – weiterer Ausbau der führenden Position angestrebt
  • Kfz-Rechtsschutzversicherung – neues Angebot für Kunden in CEE
  • Neustrukturierung des Konzerns erfolgreich abgeschlossen

„Die Vienna Insurance Group schließt mit einem soliden Halbjahresergebnis an den erfolgreichen Start ins Jahr 2010 an. Wir wachsen kontinuierlich und profitabel weiter“, erläutert Dr. Günter Geyer, CEO der Vienna Insurance Group, die aktuellen Geschäftszahlen. „Aus den Zahlen lässt sich ein interessanter Trend ablesen. Wir verzeichnen seit Jahresbeginn einerseits eine merkliche Zurückhaltung unserer Kunden beim Konsum, was sich im verhaltenen Wachstum der Kfz-Sparten widerspiegelt. Dies kommt uns jedoch auch wieder zugute, denn der ausgeprägte Wunsch zu sparen führt zu zweistelligen Zuwächsen in der Lebensversicherung. Durch die daraus resultierende Prämiensteigerung, verbunden mit einer im Vergleich zum Vorjahr leichten Entspannung auf den Finanzmärkten, können wir trotz der hohen Kosten durch Naturkatastrophen eine Steigerung des Gewinns (vor Steuern) von 11 Prozent aufweisen und liegen damit im Plan für das laufende Geschäftsjahr."

 I. WESENTLICHE KONZERNDATEN FÜR DAS 1. HALBJAHR 2010 IM ÜBERBLICK (NACH IFRS)
Im ersten Halbjahr 2010 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group mit verrechneten (konsolidierten) Prämien von insgesamt 4,6 Mrd. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Plus von 7,9 Prozent. Bei den abgegrenzten Prämien erzielte der Konzern ein Plus von 10,7 Prozent.

Der Konzerngewinn (vor Steuern, konsolidiert) belief sich im ersten Halbjahr 2010 auf 255,6 Mio. Euro. Dies entspricht einer – in Anbetracht der Naturkatastrophen – beachtlichen Steigerung von insgesamt 11,0 Prozent.

Die Combined Ratio des Konzerns (netto, das heißt nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) lag unter der 100-Prozent-Marke und erhöhte sich im ersten Halbjahr durch die Naturkatastrophen des laufenden Jahres auf 98,3 Prozent. Diese Schäden (vor Rückversicherung) – insbesondere in Österreich, der Tschechischen Republik, Polen und Rumänien – verursachten Kosten von insgesamt rund 100 Mio. Euro.

Das Finanzergebnis des Konzerns betrug im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 646,6 Mio. Euro und wurde aufgrund der Stabilisierung der Kapitalmärkte um 37,1 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert.

Die Kapitalanlagen des Konzerns beliefen sich zum 30. Juni 2010 auf 26,8 Mrd. Euro und stiegen somit im Vergleich zum Jahresende 2009 um 3,6 Prozent.

II. KONZERNDATEN NACH SEGMENTEN 1. HALBJAHR 2010 (KONSOLIDIERT)

Schaden-/Unfallversicherung
Insgesamt erreichte die Vienna Insurance Group in diesem Segment mit verrechneten Prämien von 2,4 Mrd. Euro ein Plus von 1,3 Prozent. Bei den abgegrenzten Prämien erreichte der Konzern in diesem Segment ein Plus von 4,7 Prozent. In den CEE-Märkten erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group in der Schaden-/Unfallversicherung verrechnete Prämien von insgesamt 1,4 Mrd. Euro und somit ein Plus von 2,0 Prozent.

In den Nicht-CEE-Ländern konnten die Prämien in diesem Segment mit rund 1,0 Mrd. Euro leicht gesteigert werden.

In Österreich entwickelten sich die Prämien mit 966,2 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. In Deutschland wurden die Prämien um 1,9 Prozent auf 37,6 Mio. Euro gesteigert.

Lebensversicherung
Die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group erwirtschafteten in dieser Sparte insgesamt verrechnete Prämien von mehr als 2,0 Mrd. Euro. Einen wesentlichen Beitrag zum kräftigen Wachstum von 17,5 Prozent leistete dabei die s Versicherungsgruppe.

Auf den CEE-Märkten wurde in der Lebensversicherung ein kräftiges Wachstum von 16,1 Prozent erwirtschaftet und die verrechneten Prämien auf 728,4 Mio. Euro gesteigert.

In Nicht-CEE beliefen sich die verrechneten Prämien auf 1,3 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Plus von 18,2 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Krankenversicherung
In diesem Segment erzielte die Vienna Insurance Group mit verrechneten Prämien von 164,9 Mio. Euro ein Wachstum von 1,3 Prozent.

III. KONZERNDATEN NACH REGIONEN 1. HALBJAHR 2010 (KONSOLIDIERT)

Österreich
Im den ersten sechs Monaten 2010 erzielten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group in Österreich verrechnete Prämien von insgesamt 2,3 Mrd. Euro. Damit wurde eine Steigerung von 6,2 Prozent erreicht. Im Bereich Schaden-/Unfallversicherung wurden verrechnete Prämien von 966,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Mit einem Wachstum von 12,2 Prozent stiegen die Prämien in der Lebensversicherung auf 1,2 Mrd. Euro.

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich im ersten Halbjahr 2010 auf 138,1 Mio. Euro und im Vergleich zur Vorjahresperiode wurde ein Plus von 4,3 Prozent erreicht.

Die Combined Ratio lag bei 95,1 Prozent.

Tschechische Republik
Die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group steigerten die verrechneten Prämien in der Tschechischen Republik auf insgesamt 869,3 Mio. Euro und erzielten damit ein Plus von 11,9 Prozent.

Im Bereich Nicht-Leben betrugen die verrechneten Prämien 519,3 Mio. Euro und wurden damit um 2,3 Prozent gesteigert.
Mit einer signifikanten Steigerung von 30,1 Prozent wurden die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung auf 350,0 Mio. Euro angehoben.

Der Gewinn (vor Steuern) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20,1 Prozent auf 67,6 Mio. Euro.

Die Combined Ratio betrug trotz der Schadenzahlungen aufgrund von Unwettern im ersten Halbjahr 2010 95,7 Prozent.

Slowakei
Insgesamt erzielten die Konzerngesellschaften in der Slowakei verrechnete Prämien von 326,3 Mio. Euro (plus 0,6 Prozent). Bei den abgegrenzten Prämien erzielte der Konzern ein klares Plus von 5,8 Prozent.

Im Segment Nicht-Leben wurden verrechnete Prämien von 167,2 Mio. Euro erzielt. Mit einem Wachstum von 13,6 Prozent wurden die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung auf 159,1 Mio. Euro gesteigert.

Der Gewinn (vor Steuern) stieg von 7,7 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro.

Die Combined Ratio verbesserte sich auf 95,2 Prozent.

Polen
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres steigerten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group in Polen die verrechneten Prämien um 31,8 Prozent auf 346,5 Mio. Euro.

Im Segment Nicht-Leben verzeichnete die Vienna Insurance Group eine Steigerung von 59,0 Prozent auf 270,9 Mio. Euro.
Mit Prämien von 75,7 Mio. Euro war in der Lebensversicherung ein Rückgang von 18,2 Prozent zu verzeichnen, der ausschließlich auf die stark rückläufige Entwicklung im Einmalerlagsgeschäft zurückzuführen ist.

Die Combined Ratio ist durch hochwasserbedingte Schäden auf über 100 Prozent angestiegen.

Der Gewinn (vor Steuern) betrug im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 10,2 Mio. Euro.

Rumänien
Im Bereich Nicht-Leben konnten Prämien von 225,7 Mio. Euro verrechnet werden. Durch die ertragsorientierten Umstrukturierungen des Portfolios ergibt sich ein Rückgang bei den Prämien.

Im Segment Leben wuchsen die Prämien um bemerkenswerte 39,8 Prozent auf insgesamt 48,3 Mio. Euro. Diese kräftige Steigerung ist vor allem auf die Vertriebskraft der BCR Leben zurückzuführen.

Die rumänischen Konzerngesellschaften erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2010 verrechnete Prämien von insgesamt 274,0 Mio. Euro (minus 12,5 Prozent).

Der Gewinn (vor Steuern) stieg um 18,7 Prozent auf 14,3 Mio. Euro.

Aufgrund der Schadenentwicklung belief sich die Combined Ratio auf über 100 Prozent.

Übrige CEE
Das Segment „Übrige CEE“ umfasst die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group in folgenden Ländern: Albanien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn sowie die drei baltischen Staaten.

Die verrechneten Prämien beliefen sich insgesamt auf 289,8 Mio. Euro. Davon entfielen 194,5 Mio. Euro auf den Bereich Nicht-Leben. Im Bereich Leben wurde mit Prämien von 95,3 Mio. Euro ein Plus von 4,4 Prozent erzielt.

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 3,6 Mio. Euro gegenüber einem Verlust von 2,3 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2009.

Sonstige Märkte
In Deutschland und Liechtenstein erzielten die Konzerngesellschaften im ersten Halbjahr insgesamt verrechnete Prämien in Höhe von 162,8 Mio. Euro und konnten die Prämien damit mehr als verdoppeln.

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 8,8 Mio. Euro.

IV. NEUSTRUKTURIERUNG DES KONZERNS ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN
Am 3. August 2010 ist die Neustrukturierung der Vienna Insurance Group nach der Genehmigung durch die österreichische Finanzmarktaufsicht rechtswirksam geworden. Neben den üblichen internationalen Steuerungsaufgaben eines börsenotierten Konzerns widmet sich die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe dem Rückversicherungs- und internationalen Firmengeschäft.
„Die Akzeptanz zur Annahme der neuen Konzernstruktur, die durch die Hauptversammlung einstimmig beschlossen wurde, hat mich sehr beeindruckt“, bemerkt Dr. Günter Geyer. „Besonders stolz bin ich, dass die Umstrukturierung durch den tatkräftigen Einsatz aller Mitarbeiter rasch und effizient umgesetzt wurde.“

Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group wird damit so wie bisher als größte Einzelgesellschaft des Konzerns in Österreich das Schaden-/Unfall-, Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft betreiben.

V. START DER KFZ-RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG IN CEE
Die Vienna Insurance Group treibt die Erweiterung ihres Produktportfolios kontinuierlich voran und wird in Polen, der Tschechischen Republik sowie der Slowakei Kfz-Rechtsschutzversicherungen anbieten. Bereits jetzt versichern die Konzerngesellschaften in diesen drei Ländern rund 5 Mio. Fahrzeuge. Aufbauend auf diese solide Basis sieht der Konzern durch die Einführung der Kfz-Rechtsschutzversicherung sehr gute Möglichkeiten zur Erweiterung der Kundenbeziehungen. Daraus ergibt sich zukünftig ein großes zusätzliches Wachstumspotential.

VI. NEUER KERNMARKT UKRAINE

Mit mehr als 45 Millionen Einwohnern zählt die Ukraine zu den bevölkerungsreichsten Ländern der CEE-Region. Die Vienna Insurance Group ist auf diesem Markt bereits seit dem Jahr 2004 im Lebensversicherungsbereich aktiv, im Jahr 2005 erfolgte die Erweiterung des Portfolios auch im Segment Nicht-Leben. Die Übernahme der TBIH-Anteile führt insbesondere zur Eingliederung der UIG in den Konzern. Dieser ausbaufähige, wachstumsstarke Nichtlebensversicherer hat die seit dem Frühjahr 2010 zu verzeichnende positive Wirtschaftsentwicklung in der Ukraine gut genützt. Aufbauend auf die wirtschaftliche Dynamik hat sich das Management der Vienna Insurance Group entschlossen, die Ukraine als zehnten Kernmarkt des Konzerns zu führen und strebt dort den Ausbau ihrer starken Position als einer der führenden Versicherungskonzerne in diesem Land an.

„Wir suchen immer nach neuen Geschäftschancen. So überprüfen wir laufend unser Angebot und passen es den Bedürfnissen und der Nachfrage an. Dabei haben wir festgestellt, dass die Zeit auf ausgewählten CEE-Märkten reif für die Kfz-Rechtsschutzversicherung ist und sind dabei, unsere Produktpalette entsprechend den Kundenbedürfnissen auszubauen. In der Ukraine haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert und durch die Aufnahme in unsere Kernmärkte strebt unser Konzern eine führende Position auch auf diesem Versicherungsmarkt an“, erläutert Dr. Günter Geyer die Vertiefung des Engagements.

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) mit Sitz in Wien ist eine der führenden Versicherungsgruppen in CEE. Außerhalb des Stammmarkts Österreich ist die Vienna Insurance Group in Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, der Ukraine und Weißrussland über Versicherungsbeteiligungen aktiv. In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen.

Am österreichischen Markt positioniert sich die Vienna Insurance Group (VIG) mit der Wiener Städtische Versicherung, der Donau Versicherung und der Sparkassen Versicherung.

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