Nachhaltiges Ergebnisplus: Vienna Insurance Group im 1. Halbjahr 2011
- Konzernprämien um 3,1 Prozent auf über 4,7 Mrd. Euro gewachsen
- Anhaltender Aufwärtstrend auf den CEE-Kernmärkten in der Lebensversicherung
- Kräftiges Wachstum in der Sachversicherung
- Gewinn (vor Steuern) Steigerung um 10,4 Prozent auf 282,2 Mio. Euro
- CEE-Märkte tragen über 50 Prozent zu Prämien und Gewinn bei
- VIG in Polen bereits Nummer 3 am Versicherungsmarkt
„Im ersten Halbjahr 2011 entwickelt sich die Vienna Insurance Group weiterhin sehr positiv und mit hervorragender Stabilität. Bei den Prämien konnten wir mit einem Wachstum von 3,1 Prozent das erste Quartal leicht übertreffen. Beim Gewinn vor Steuern befinden wir uns mit einer Steigerung um 10,4 Prozent auf 282,2 Millionen Euro auf einem guten Weg, das uns gesetzte Ziel, eine Steigerung um 10 Prozent, zu erreichen. Der Erfolg unserer CEE-Strategie manifestiert sich darin, dass der Gewinnbeitrag dieser Region bereits das Niveau von Österreich überschritten hat“, erläutert Dr. Günter Geyer, CEO der Vienna Insurance Group, die Entwicklung im ersten Halbjahr 2011. „In der Lebensversicherung verzeichnen wir in Österreich ein leichtes Minus, während in der Tschechischen Republik ein kräftiger Zuwachs zu bemerken ist. In der Sachversicherung stieg das Prämienvolumen kräftig um 7,6 Prozent, besonders erfreulich ist der Verlauf in Polen, wo wir einen Zuwachs von 19,4 Prozent verzeichnen“, so Dr. Günter Geyer zur Entwicklung der Prämieneinnahmen. „Ich meine, wir können sehr stolz darauf sein, dass die Vienna Insurance Group mit diesen Resultaten im europäischen Konkurrenzumfeld zu den Top-Performern zählt.“
I. WESENTLICHE KONZERNDATEN FÜR DAS 1. HALBJAHR 2011 IM ÜBERBLICK (nach IFRS)
Die Vienna Insurance Group erzielte im 1. Halbjahr 2011 verrechnete (konsolidierte) Prämien von insgesamt 4,7 Mrd. Euro und damit ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Der Konzerngewinn (vor Steuern, konsolidiert) belief sich im 1. Halbjahr 2011 auf 282,2 Mio. Euro. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 10,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Die Combined Ratio des Konzerns nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) lag im 1. Halbjahr 2011 bei 97,1 Prozent – nach 98,3 Prozent für das erste Halbjahr 2010.
Die Kapitalanlagen des Konzerns betrugen zum 30. Juni 2011 rund 29,0 Mrd. Euro (inkl. Bankguthaben), das Finanzergebnis belief sich auf insgesamt 554,2 Mio. Euro.
II. KONZERNDATEN NACH SEGMENTEN 1. HALBJAHR 2011 (konsolidiert)
Schaden/Unfallversicherung
Im Bereich der Schaden/Unfallversicherung wurden insgesamt Prämien von 2,6 Mrd. Euro verrechnet, das entspricht einer Steigerung von 7,6 Prozent.
Lebensversicherung
Die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group erwirtschafteten im Segment Lebensversicherung Prämien von rund 2,0 Mrd. Euro (minus 2,7 Prozent). Bei der laufenden direkten Prämie konnte eine Steigerung von 3,9 Prozent erzielt werden, während im Einmalerlagsbereich (direkte Prämien) – vor allem durch die gesetzliche Änderung der Mindestbindefrist in Österreich – ein Rückgang von 10,8 Prozent zu verzeichnen war.
Krankenversicherung
In der Sparte Krankenversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group mit verrechneten Prämien von 180,7 Mio. Euro eine Steigerung von 9,6 Prozent, die zu einem wesentlichen Teil auf die erstmalige Konsolidierung der georgischen Konzerngesellschaften zum Halbjahr zurückzuführen ist.
III. KONZERNDATEN NACH REGIONEN 1. HALBJAHR 2011 (konsolidiert)
Österreich
Die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group in Österreich erzielten im 1. Halbjahr 2011 verrechnete Prämien von 2,2 Mrd. Euro (minus 3,8 Prozent). In der Schaden/Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 7,7 Prozent auf insgesamt mehr als 1,0 Mrd. Euro. In der Lebensversicherung wurde – als eine Auswirkung der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist bei Einmalerlägen – ein Rückgang der Prämien von 14,0 Prozent auf rund 1,0 Mrd. Euro verzeichnet. In der Krankenversicherung erzielte der Konzern verrechnete Prämien von 169,3 Mio. Euro und somit ein Plus von 2,6 Prozent.
Der Gewinn (vor Steuern) belief sich mit einem Plus von 1,4 Prozent im 1. Halbjahr auf 140,0 Mio. Euro.
Die Combined Ratio verbesserte sich auf sehr gute 94,4 Prozent.
Tschechische Republik
Mit einer Steigerung von 12,0 Prozent erzielten die Konzerngesellschaften in der Tschechischen Republik verrechnete Prämien von 973,7 Mio. Euro. Im Bereich Nicht-Leben stiegen die verrechneten Prämien um 4,4 Prozent auf 542,3 Mio. Euro. In der Lebensversicherung wurden die verrechneten Prämien um hervorragende 23,3 Prozent auf insgesamt 431,5 Mio. Euro sehr deutlich gesteigert.
In der Tschechischen Republik sind die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group im 1. Halbjahr 2011 mit einem Marktanteil von 30,3 Prozent die Nummer 1 am Versicherungsmarkt.
Der Gewinn (vor Steuern) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode kräftig um 35,0 Prozent auf 91,3 Mio. Euro.
Die Combined Ratio lag bei ausgezeichneten 93,6 Prozent und wurde damit im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2 Prozent-Punkte gesenkt.
Slowakei
Die Konzerngesellschaften in der Slowakei steigerten die verrechneten Prämien um 3,9 Prozent auf 339,0 Mio. Euro.
Mit einem Plus von 2,4 Prozent wurden im Segment Nicht-Leben verrechnete Prämien von 171,3 Mio. Euro erzielt. In der Lebensversicherung wurde ein kräftiges Wachstum von 5,4 Prozent auf verrechnete Prämien von 167,7 Mio. Euro verzeichnet.
Die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group bauten den Marktanteil im 1. Halbjahr 2011 auf 32,2 Prozent aus und festigten damit die Position als Nummer 1 auf dem slowakischen Versicherungsmarkt.
Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 28,6 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode wurde ein bemerkenswerter Anstieg um 121,6 Prozent verzeichnet.
Die Combined Ratio belief sich auf 95,3 Prozent.
Polen
Mit einer kräftigen Steigerung von 43,7 Prozent erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete Prämien von 498,1 Mio. Euro.
Im Bereich Nicht-Leben stiegen die verrechneten Prämien um 19,4 Prozent auf 323,3 Mio. Euro. Mit einem deutlichen Plus von 131,0 Prozent wurden in der Lebensversicherung verrechnete Prämien von 174,8 Mio. Euro erwirtschaftet.
Der Gewinn (vor Steuern) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 140,3 Prozent auf insgesamt 24,6 Mio. Euro.
Die Combined Ratio konnte um mehr als 5 Prozent-Punkte gesenkt werden und lag damit bei 100 Prozent.
Rumänien
Die wirtschaftliche Situation in Rumänien ist heuer durch Konsolidierungsmaßnahmen der Regierung und eine dementsprechend verhaltene Entwicklung der Konjunktur geprägt. Dies berührt auch den Versicherungssektor, insbesondere im Kfz-Leasing-Geschäft.
Vor diesem Hintergrund ist der leichte Anstieg der Prämien um 0,6 Prozent auf insgesamt 275,8 Mio. Euro und der Gewinn (vor Steuern) von 1,6 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2011 zu sehen.
Im Bereich Nicht-Leben wurde – aufgrund von Prämienausfällen im Bereich Kfz-Leasing – ein leichter Rückgang der verrechneten Prämien auf 225,2 Mio. Euro verzeichnet. In der Lebensversicherung wuchsen die verrechneten Prämien jedoch um 4,6 Prozent auf 50,5 Mio. Euro.
Die Combined Ratio konnte aufgrund erster Auswirkungen von Strukturmaßnahmen trotz Erhöhung der Schadenreserven gegenüber dem 1. Quartal 2011 um rund 4 Prozent-Punkte auf 105,9 Prozent gesenkt werden.
„Mit der geplanten Fusion der Sachversicherer Omniasig und BCR wird unser Marktauftritt gestrafft und schlagkräftiger. Die daraus resultierenden Synergien sollen die Ertragskraft auf diesem Markt ausbauen. Die ersten Schritte zur Umsetzung dieser Fusion wurden Anfang August bereits in die Wege geleitet“, erläutert Dr. Günter Geyer die begonnene Neuordnung des Engagements in Rumänien.
Übrige Märkte
Das Segment Übrige Märkte umfasst die Länder Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Georgien.
In diesem Segment erzielten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete Prämien von 410,3 Mio. Euro. Im Bereich Nicht-Leben wurden die verrechneten Prämien kräftig um 16,5 Prozent auf 270,4 Mio. Euro gesteigert, während in der Lebensversicherung – vor allem aufgrund der Entwicklung der Einmalerläge in Liechtenstein – ein Rückgang auf 139,9 Mio. Euro zu verzeichnen war.
Im 1. Halbjahr 2011 wurde in diesem Segment ein operatives Ergebnis in der Höhe von 17,1 Mio. Euro ausgewiesen. In Hinblick auf ihre sehr konservative Politik nimmt die Vienna Insurance Group in diesem Segment Abschreibungen auf Versicherungsbestände vor. Unter Berücksichtigung dieses Effektes ergibt sich in diesem Segment ein negatives Ergebnis (vor Steuern) von 3,9 Mio. Euro.
Die Combined Ratio konnte um 1 Prozent-Punkt gesenkt werden und lag nur noch bei 100 Prozent.
IV. AUSBLICK
Das Management der Vienna Insurance Group ist seit Jahren bestrebt, Volatilitäten bei Prämien und Gewinn zu vermeiden sowie eine solide Kapitalausstattung des Konzerns sicherzustellen. In Fortsetzung dieser erfolgreichen, nachhaltig angelegten Strategie erwartet die Vienna Insurance Group auch für das Jahr 2011 einen Zuwachs beim Gewinn (vor Steuern) von rund zehn Prozent und einen Anstieg der Prämien im niedrigen Prozentbereich. Darüber hinaus hat sich der Konzern das Ziel gesetzt, die Combined Ratio bei rund 97 Prozent zu halten. Dies setzt voraus, dass es zu keiner deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und zu keiner dramatischen Entwicklung bei den Schäden aus Naturkatastrophen kommt.