Vienna Insurance Group im Jahr 2009 nach IFRS:

PR
31.03.2010
Ergebnisse


Konzernprämien erstmals mehr als 8 Mrd. Euro

  • Gewinn (vor Steuern): 441,25 Millionen Euro – exzellentes Ergebnis von 2007 übertroffen
  • 90 Cent Dividende pro Aktie vorgeschlagen
  • CEE-Prämienanteil in Nicht-Leben mehr als 60 Prozent
  • CEE-Prämienanteil in der Lebensversicherung knapp 40 Prozent

„Das Konzernergebnis für das Jahr 2009 bestätigt die Richtigkeit unserer strategischen Entscheidungen zur Expansion des Geschäfts bei gleichzeitiger Fokussierung auf Ertrag. So ist es uns gelungen, auch trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds, das Prämienvolumen auf über 8 Milliarden Euro zu steigern“, hebt Dr. Günter GeyerGeneraldirektor der Vienna Insurance Group hervor. „Darüber hinaus weist unser Konzern mit einem Gewinn von über 441 Millionen Euro weiter kontinuierlich Profitabilität auf. Das erlaubt uns, an unsere Aktionäre eine Dividende von 90 Cent je Aktie für das Jahr 2009 auszuschütten*.“
*Vorschlag an die zuständigen Gremien


I. WESENTLICHE DATEN FÜR DAS JAHR 2009 IM ÜBERBLICK

Der Konzern Vienna Insurance Group erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 erstmals verrechnete (konsolidierte) Prämien von insgesamt 8,02 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 1,5 Prozent. Bei den abgegrenzten Prämien erzielte der Konzern auf Euro-Basis sogar ein Plus von 4,0 Prozent.

Auf lokaler Währungsbasis wiesen die verrechneten Konzernprämien ein deutliches Plus von 5,9 Prozent auf, und die abgegrenzten Prämien wurden sogar um 8,5 Prozent gesteigert.

Der Konzerngewinn (vor Steuern, konsolidiert) betrug im Jahr 2009 441,25 Mio. Euro. Damit übertraf der Konzern das Ergebnis des hervorragend verlaufenen Jahres 2007.

Die Combined Ratio des Konzerns nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) liegt für das Jahr 2009 bei 96,3 Prozent und konnte damit deutlich unter der 100-Prozent-Marke gehalten werden.

Das Finanzergebnis für das Jahr 2009 konnte mit 929,12 Mio. Euro um 1,2 Prozent gegenüber 2008 gesteigert werden.
Die Kapitalanlagen des Konzerns betrugen zum 31. Dezember 2009 25,89 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2008.

Den Gremien wird vorgeschlagen, eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie auszuschütten. Als Dividendenzahltag ist der 5. Juli 2010 vorgesehen.

II. KONZERNDATEN NACH SEGMENTEN 2009 (konsolidiert)

Schaden/Unfallversicherung
Im Bereich der Schaden/Unfallversicherung wurden insgesamt Prämien von 4,21 Mrd. Euro verrechnet (auf Euro Basis minus 1,7 Prozent). Auf Grundlage der abgegrenzten Prämien auf lokaler Währungsbasis erreichte der Konzern ein Plus von 8,9 Prozent.
Auf den CEE-Märkten erzielte der Konzern auf lokaler Basis bei den abgegrenzten Prämien ein Wachstum von 13,4 Prozent. Die Konzerngesellschaften in CEE erreichten in diesem Segment auf Euro-Basis verrechnete Prämien in Höhe von 2,57 Mrd. Euro (minus 2,7 Prozent).

In den Nicht-CEE-Ländern beliefen sich die verrechneten Prämien in diesem Segment stabil auf 1,64 Mrd. Euro. In Österreich erzielten die Konzerngesellschaften mit Prämien von 1,57 Mrd. Euro ein stabiles Ergebnis. In Deutschland stiegen die Prämien um 2,9 Prozent auf 71,42 Millionen Euro.

Lebensversicherung
Mit Prämien von 3,49 Mrd. Euro erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group im Bereich Leben auf Euro-Basis ein Plus von 5,6 Prozent. Auf lokaler Basis konnten die abgegrenzten Prämien um deutliche 8,8 Prozent gesteigert werden.
Auf den Märkten in CEE wurde im Bereich Leben ein Wachstum der verrechneten Prämien von insgesamt 6,3 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro verzeichnet. In der Tschechischen Republik betrug das Wachstum der Vienna Insurance Group in diesem Segment sogar 43,7 Prozent und in Rumänien verzeichneten die Konzerngesellschaften ein Wachstum von herausragenden 123,4 Prozent. In Nicht-CEE beliefen sich die verrechneten Prämien in der Sparte Leben auf 2,13 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,2 Prozent.

Krankenversicherung
In der Sparte Krankenversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group mit verrechneten Prämien von 321,36 Mio. Euro eine Steigerung von 2,3 Prozent. Krankenversicherungsprodukte werden in einem relevanten Umfang nur von der Wiener Städtische Versicherung in Österreich vertrieben. In der Tschechischen Republik wurde das Krankenversicherungsgeschäft im Jahr 2009 gestartet. Die Donau Versicherung wird den Vertrieb von Krankenversicherungen in Österreich im 1. Halbjahr 2010 beginnen.
 

III. KONZERNDATEN NACH REGIONEN 2009 (konsolidiert)


Österreich
Im Jahr 2009 erwirtschafteten die österreichischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group insgesamt verrechnete Prämien von 3,87 Mrd. Euro und ein Plus von 3,2 Prozent. Im Bereich Nicht-Leben wurden Prämien von insgesamt 1,89 Mrd. Euro erreicht (plus 0,3 Prozent). Auf die Lebensversicherung entfielen 1,99 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 6,0 Prozent.

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf insgesamt 247,49 Millionen Euro. Durch den Verkauf von Unita und BA-CAV ist der Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich.

Die Combined Ratio betrug im Jahr 2009 96,0 Prozent.

Tschechische Republik
Im Jahr 2009 erreichten die drei tschechischen Konzerngesellschaften Kooperativa pojišťovna, a.s., Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., (ČPP) und Pojišt’ovna České spořitelny, a.s., (PČS) auf Euro-Basis ein Wachstum von 12,9 Prozent und steigerten damit die Prämien auf 1,60 Mrd. Euro. Mit einem Zuwachs von 43,7 Prozent auf Prämien von 627,77 Mio. Euro erwies sich das Wachstum in der Lebensversicherung als sehr kräftig. Im Bereich Nicht-Leben erreichte der Konzern in der Tschechischen Republik Prämien von 975,52 Mio. Euro (auf Euro-Basis Minus 0,7 Prozent).

Auf lokaler Währungsbasis wurde bei den verrechneten Prämien ein noch kräftigeres Wachstum von 19,5 Prozent erreicht. Im Bereich Nicht-Leben wurde das Prämienvolumen auf lokaler Basis um 5,0 Prozent gesteigert und im Bereich Leben war ein deutlicher Zuwachs von 52,1 Prozent zu verzeichnen.

Die tschechischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group übernahmen – angetrieben durch die starke Entwicklung im Bereich Lebensversicherung – mit einem Marktanteil von 27,4 Prozent erstmals die Marktführerschaft in diesem Segment.

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 122,91 Mio. Euro und wurde um 14,4 Prozent gesteigert.

Die Combined Ratio lag für das Jahr 2009 bei 91,2 Prozent und konnte um knapp einen Prozentpunkt gesenkt werden.

Slowakei
Die drei slowakischen Konzerngesellschaften Kooperativa poisťovňa, a.s., Komunálna poisťovňa, a.s. und Poist’ovňa Slovenskej sporitel’ne, a.s. erzielten im Jahr 2009 Prämien von insgesamt 628,38 Mio. Euro und damit eine Steigerung von 3,8 Prozent. Die abgegrenzten Prämien stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent. Im Bereich Nicht-Leben erwirtschaftete der Konzern mit einer Steigerung von 0,9 Prozent Prämien von 333,36 Mio. Euro, während in der Lebensversicherung mit Prämien in der Höhe von 295,02 Mio. Euro ein Zuwachs von 7,2 Prozent erzielt wurde.

Die Vienna Insurance Group ist in der Slowakei die Nummer 1 am Versicherungsmarkt. Auch in der Lebensversicherung sowie der Kfz-Versicherung ist der Konzern Marktführer.

Der Gewinn (vor Steuern) wurde auf insgesamt 23,01 Mio. Euro mehr als verdreifacht.

Die Combined Ratio wurde um knapp 2,5 Prozentpunkte gesenkt und betrug für das Jahr 2009 90,8 Prozent.

Polen
In Polen erwirtschaftete die Vienna Insurance Group Prämien von 548,26 Mio. Euro. Im Bereich Nicht-Leben wurden Prämien von 384,07 Mio. Euro erzielt. Dies bedeutet auf lokaler Basis bei den verrechneten Prämien eine Steigerung von 14,5 Prozent. In der Lebensversicherung wurde ein Rückgang von 57,0 Prozent auf 164,19 Mio. Euro verzeichnet, der ausschließlich auf die stark rückläufige Entwicklung im Einmalerlagsgeschäft in Folge der wirtschaftlichen Situation zurückzuführen ist.

Im Jahr 2009 betrug der Gewinn (vor Steuern) 27,43 Mio. Euro und wuchs somit um 5,0 Prozent. Auf Lokalwährungsbasis erzielte der Konzern eine Steigerung des Gewinns (vor Steuern) um 29,4 Prozent.

Die Combined Ratio lag bei rund 100 Prozent.

Rumänien
In Rumänien erreichten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group Prämien von insgesamt 606,66 Mio. Euro. Auf lokaler Basis bedeutet dies bei den verrechneten Prämien eine Steigerung von 14,8 Prozent. Die Steigerung bei den abgegrenzten Prämien betrug für den Konzern in Rumänien 20,0 Prozent. Die verrechneten Prämien im Bereich Nicht-Leben betrugen 519,42 Mio. Euro. Auf lokaler Basis bedeutet dies einen Zuwachs in diesem Segment von 5,1 Prozent. In der Lebensversicherung erzielte der Konzern Prämien von 87,23 Mio. Euro (plus 123,4 Prozent).

In Rumänien ist die Vienna Insurance Group Marktführer und auch in der Nicht-Lebensversicherung die Nummer 1. Im Bereich der Lebensversicherung sind die Gesellschaften der Vienna Insurance Group am 2. Marktrang.

Der Gewinn (vor Steuern) betrug 24,19 Mio. Euro, wobei ein Vergleich mit dem Vorjahreswert – bedingt durch die damalige Endkonsolidierung der Unita – nicht aussagekräftig ist.

Die Combined Ratio für das Jahr 2009 betrug 99,3 Prozent und konnte um mehr als 5 Prozentpunkte gesenkt werden.

Übrige CEE

Im Segment Übrige CEE erzielte die Vienna Insurance Group Prämien von 546,56 Mio. Euro und damit eine Steigerung von 10,1 Prozent. Bemerkenswert sind die zweistelligen Zuwachsraten in Bulgarien (38,8 Prozent) und Kroatien (11,7 Prozent) im Jahr 2009.

Sonstige Märkte

In Deutschland und Liechtenstein erwirtschafteten die Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group Prämien von 211,98 Mio. Euro (minus 2,8 Prozent).

Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 19,98 Mio. Euro. 

IV. GROUP EMBEDDED VALUE GESTEIGERT
Der nach internationalen Richtlinien erstellte Embedded Value beziffert den Wert des Bestandes an Versicherungsverträgen und setzt sich aus dem Nettovermögen für die Lebens-, Kranken- und Schaden/Unfallversicherung sowie dem aktuellen Wert der zukünftigen Erträge aus dem bestehenden Versicherungsbestand der Lebens- und Krankenversicherung zusammen.
Die Nachhaltigkeit des Versicherungsgeschäftes der Vienna Insurance Group spiegelt sich darin wider, dass der Group Embedded Value (nach Steuern) zum Stichtag 31. Dezember 2009 um 7,5 Prozent auf 4,59 Mrd. Euro. (angepasster Wert 2008: 4,26 Mrd. Euro) gesteigert wurde. Der Zuwachs des Embedded Value ist mit 15,9 Prozent auf 2,83 Mrd. Euro in Zentral- und Osteuropa sogar noch deutlich akzentuierter und bestätigt eindrucksvoll das Wertsteigerungspotential dieser Region.
Der Zuwachs im Embedded Value einschließlich erfolgter Ausschüttungen ergibt eine Profitabilität (Return on Group Embedded Value) von 15,4 Prozent.

Ein deutliches Zeichen für die Ertragskraft der CEE-Länder stellt die Profitabilität des Neugeschäfts dar, die von 40,0 Prozent auf 41,7 Prozent der Neugeschäftsprämie erhöht wurde. Aber auch in der Region Österreich/Deutschland war eine Zunahme von 24,2 Prozent auf 25,0 Prozent zu verzeichnen. Hier wirkt sich das im vergangenen Jahr gestartete, konzernweite Effizienzprogramm unmittelbar aus.

B & W Deloitte GmbH, Köln hat den Group Embedded Value der Vienna Insurance Group in vollem Umfang bestätigt.


V. AUSBLICK

Das Management der Vienna Insurance Group bekräftigt den bereits im Jänner gegeben Ausblick und erwartet einen Zuwachs beim Gewinn (vor Steuern) von mindestens zehn Prozent und einen Anstieg der Prämien im einstelligen Prozentbereich.

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) mit Sitz in Wien ist eine der führenden Versicherungsgruppen in CEE. Außerhalb des Stammmarkts Österreich ist die Vienna Insurance Group in Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, der Ukraine und Weißrussland über Versicherungsbeteiligungen aktiv. In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen.

Am österreichischen Markt positioniert sich die Vienna Insurance Group (VIG) mit der Wiener Städtische Versicherung, der Donau Versicherung und der Sparkassen Versicherung.

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